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PARTENSTEIN
20 Jahre für die Partnerschaft
Für seine 20-jährigen Bemühungen um die Partnerschaft zwischen Partenstein und Thise dankte der Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Ralf Brandecker seinem Vorgänger Dr. Dieter Bullinger.
Foto: Karl Anderlohr | Für seine 20-jährigen Bemühungen um die Partnerschaft zwischen Partenstein und Thise dankte der Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Ralf Brandecker seinem Vorgänger Dr. Dieter Bullinger.
Karl Anderlohr
 |  aktualisiert: 20.01.2017 03:49 Uhr

Am 10. Oktober 1988 wurden in Partenstein und im darauffolgenden Jahr am 6. September in Thise (Frankreich) die Urkunden über die Partnerschaft zwischen beiden Gemeinden unterzeichnet. Treibende Kraft war dabei Dieter Bullinger, der im vergangenen Jahr nach 20 Jahren den Vorsitz des Partnerschaftskomitees aufgab.

Am Sonntag wurde er bei einem Abend gewürdigt, den das Komitee in der gut besetzten Aula der Naturpark-Spessart-Schule veranstaltete. Der neue Vorsitzende Ralf Brandecker dankte seinem Vorgänger für seine Arbeit und seinen Einsatz. Äußere Zeichen dieses Dankes waren eine Bildercollage mit Aufnahmen von Höhepunkten der verschiedenen Begegnungen, eine Wanduhr, die außer einem Bild auch die Wappen der beiden Partnergemeinden zeigt, und drei Flaschen Rotwein aus dem Elsass – ein Hinweis auf eine Veranstaltung „auf halbem Weg“, die von 12. bis 14. Mai in Wissembourg (Weißenburg) im Elsaß stattfinden soll.

Solche Treffen sollen den deutschen und französischen Partnern Gelegenheit geben, auch andere Gegenden ihres Nachbarlandes als nur die jeweilige Partnergemeinde kennenzulernen. Die Partensteiner werden dabei an ein glücklicherweise vergangenes Kapitel deutsch-französischer Geschichte erinnert werden: Am 4. August 1870 besiegten im deutsch-französischen Krieg in der Schlacht bei Weißenburg preußische Truppen die Franzosen.

Zwei Denkmäler

Zwei Denkmäler – eines für die französischen und eines für die deutschen Gefallenen – erinnern an die vielen Opfer. Bürger aus Wissembourg kämpften als Soldaten sowohl auf französischer als auch auf deutscher Seite.

Neben der Ehrung stand ein französischer Film mit dem Titel „Unterwegs mit Jacqueline“ im Mittelpunkt des Abends. Er erzählt die Geschichte eines algerischen Bauern, der sich in den Kopf gesetzt hat, mit seiner Kuh an einer internationalen Landwirtschaftsausstellung in Paris teilzunehmen. Weil ihm für eine andere Art der Fortbewegung die Mittel fehlen, macht er sich von Marseille mit Jacqueline zu Fuß quer durch Frankreich nach Paris auf.

Der Film schildert auf humorvolle Weise Mentalitätsunterschiede zwischen Algeriern und Franzosen und kann auf diese Weise zum Verständnis für andere Nationalitäten und Kulturen beitragen, mehr vielleicht als mancher wohlmeinende Appell von Politikern.

 
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