186 Tonnen – etwa das Gewicht von 135 VW Golf – hängen da an den Stahlseilen des Schwimmkrans: Am Mainufer bei Neuendorf wurde am Freitagnachmittag ein neuer Transformator für das Pumpspeicherkraftwerk Langenprozelten auf Spezialtransportfahrzeuge mit Rädern verladen. Wie Zahnräder greifen die Aufgaben der 80 beteiligten Spezialisten ineinander. Der Frachter, der den Trafo aus Mönchengladbach anlieferte, hat bereits wieder abgelegt, nachdem der Schwimmkran den Trafo hochgehievt hatte. Während die Fachleute der niederländischen Firma auf ihren nächsten Einsatz warten, schwitzen die Arbeiter der Transportfirma, die in sengender Hitze die stählernen Bodenplatten verlegen. Diese braucht es, damit die selbstfahrende, 23 Meter lange Transportplattform nicht im Boden einsinkt, wenn der Kran sich an Stahlseilen ans Ufer gezogen hat und seine Fracht ablässt. Auf einem Dutzend Achsen rollt diese Plattform dann aber nur 500 Meter weit bis zur Bundesstraße, wo der Trafo erneut umgeladen wird auf ein Spezialfahrgestell, das von zwei 650-PS-Maschinen bis zum Sindersbach gezogen und geschoben wird. Wegen der engen Kurven zum Kraftwerk hinauf kommt dann wieder die Transportplattform zum Einsatz. Das zweimalige Umladen war nötig, weil die Last wegen der Tragkraft der Brücke über die Eisenbahngleise bei Neuendorf auf mehr, nämlich 23 Achsen verteilt werden musste. Eine Million Euro kostet einer der Trafos, wobei der Transport mehr als zehn Prozent ausmacht. Im September wird der zweite Trafo ausgetauscht. Die beiden alten haben nach 40 Jahren ausgedient und werden verwertet.
NEUENDORF
186-Tonnen-Transformator an den Stahlseilen des Schwimmkrans
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