Die Stadt Lohr kann sich auf die Geldquelle in Form der Beteiligung an der Energieversorgung Lohr-Karlstadt verlassen. Für das Jahr 2019 erhält sie als Gesellschafter aus dem Überschuss des Unternehmens ein erkleckliches Sümmchen von gut 1,3 Millionen Euro. Das Geld nimmt die Stadt traditionell unter anderem zur Querfinanzierung des Stadtbusses Lohrliner her.
Energie-Geschäftsführer Marek Zelezny gab im Lohrer Stadtrat seinen Jahresbericht. Aus diesem geht hervor, dass die Umsatzerlöse der Energie 2019 mit knapp 70 Millionen Euro knapp über dem Vorjahr lagen. Den Jahresüberschuss bezifferte Zelezny auf rund 5,4 Millionen Euro, rund 300 000 weniger als im Jahr davor.
Die Energie versorgt laut ihrem Jahresbericht 38 Orte mit Gas und 21 mit Strom. Während das Stromgeschäft 2019 um knapp zwölf Prozent zurückgegangen ist, verzeichnete das Unternehmen in der Gassparte ein leichtes Absatzplus. Das Unternehmen beschäftigt knapp 120 Mitarbeiter, die im Durchschnitt 44 Jahre alt und seit 22 Jahren im Unternehmen sind. Diese Betriebstreue und Erfahrung der Mitarbeiter sei Grundlage für einen nachhaltigen Geschäftserfolg.
Die Ertragslage sei "weiterhin gut" obwohl man sich in einem schwierigen wirtschaftlichen Marktumfeld bewege, so der Jahresbericht. Es gebe einen harten Kostendruck, der dazu zwinge, die Kosten im Unternehmen zum Erhalt der eigenen Wettbewerbsfähigkeit zu reduzieren. Dabei setzt das Unternehmen auf Prozessoptimierung, Rationalisierung und Synergien. Beim Personalstand sind laut Jahresbericht allerdings keine wesentlichen Änderungen vorgesehen. Neue Absatzpotenziale sieht die Energie in der Ausweitung des Vertriebs in fremde Netze.