
Die Vorbereitungen zur 1250-Jahrfeier des historischen Aalbachdorfes Holzkirchen befinden sich auf der Zielgeraden. Denn vom 28. bis 30. Juni soll das Dorffest Holzkirchen gefeiert werden. Bürgermeister Daniel Bachmann mit seinem 42-köpfigen Team hat in bisher 16 Besprechungen den Ablauf akribisch bis ins kleinste Detail vorbereitet. Eine besondere Herausforderung wird sein, wenn am Festmontag um 15 Uhr der Bayerische Ministerpräsident Markus Söder Holzkirchen besucht.
Bereits in seinem Grußwort in der Festschrift hebt er die prägende Klosteranlage hervor, die 775 Karl der Große an die Abtei Fulda übertrug und somit den urkundlichen Startpunkt für die Geschichte Holzkirchens setzte. Schirmherr der dreitägigen Feierlichkeiten ist der Landtagsabgeordnete Björn Jungbauer.
In der etwa 160-seitigen Festschrift wird insbesondere die Geschichte Holzkirchens und des ehemaligen Benediktinerklosters großen Raum einnehmen. Der erste Weinberg in Unterfranken soll von den Mönchen in Holzkirchen gepflanzt worden sein. Deshalb wird der Wein in eigens gravierten Gläsern ausgeschenkt. Aber auch die Entwicklung der Siedlungen östlich von Holzkirchen im 15. Jahrhundert im Busental ist ein Thema. Holzkirchen besitzt zwei Kirchen, die St. Michaels-Kirche auf dem Berg sowie die Rundkirche von Balthasar Neumann im Aalbachtal. Diese beiden Kirchen werden in der Festschrift geschichtlich genau unter die Lupe genommen. Auch das aktuelle Vereinsleben in Holzkirchen und Wüstenzell wird ausführlich dargestellt. Ebenso wird die ehemals selbständige Gemeinde Wüstenzell geschichtlich erwähnt.
Historische Vorträge stimmen auf die Festtage ein
Am 16. und 23. Juni werden im Gemeindehaus historische Vorträge von Bernd Schätzlein und Claus Müller auf die Festtage geschichtlich einstimmen.
Der Festausschuss unter Leitung von Bürgermeister Daniel Bachmann hat ein umfangreiches Programm ausgearbeitet. Höhepunkt am Jubiläumssonntag wird der Festzug durch die Gemeinde sein. Viele Gäste werden erwartet, darunter eine großen Delegation aus der Patengemeinde Holzkirchen/Ries, mit der seit 1975 zur damaligen 1200-Jahrfeier eine enge Verbundenheit besteht. Der damalige Bürgermeister Emil Schmitt mit seinem Gemeinderat hatte Kontakt mit dem Ries-Dörfchen aufgenommen, um mit ihm eine Patengemeinde zu bilden. Diese Freundschaft besteht nun seit 50 Jahren. Auch Holzkirchens Vereins-Paten haben ihr Kommen signalisiert.
Viele Höfe und Scheunen öffnen an den Festtagen
Viele Höfe und Scheunen werden an diesem Tag geöffnet sein. Dort kann man das alte Handwerk bestaunen, wie eine historische Apotheke für Pferde, Korbflechter, Polsterei, Steinmetz, Hufschmied, die Aufgabe der Feldgeschworenen, aber auch Kutschfahrten für Kinder werden angeboten. Eine Jagddarstellung ist vorgesehen und die Imkerei wird gezeigt. In so mancher Scheune gibt es Kaffee oder einen fränkischen Schoppen. Bei Nachtwächter-Führungen können die Gäste Wissenswertes und Historisches über den Ort erfahren.
Der Festmittelpunkt ist der Marktplatz mit seinen Zelten und im daneben liegenden Klostergarten wird ebenfalls einiges geboten. Essen und Getränke gibt es nicht nur auf dem Festplatz, auch bei einem Rundgang durch das Dorf werden die Gäste versorgt. Am Festsonntag wird die Staatsstraße in Holzkirchen von 9 bis 18 Uhr für den Durchgangsverkehr gesperrt sein.