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Trennfeld
115 Jahre alte Kriegervereinsfahne restauriert
Vorsitzender Stefan Geier, sein Stellvertreter und Fahnenträger Gerald Kuhn, Kommandant Daniel Martin und sein Stellvertreter Matthias Hörning zeigen die Vorderseite der Fahne.
Foto: Stefanie Engelhardt | Vorsitzender Stefan Geier, sein Stellvertreter und Fahnenträger Gerald Kuhn, Kommandant Daniel Martin und sein Stellvertreter Matthias Hörning zeigen die Vorderseite der Fahne.
Stefanie Engelhardt
 |  aktualisiert: 08.02.2024 14:26 Uhr

Sie ist wunderschön anzusehen, prächtig geschmückt und extrem hochwertig verziert: die Kriegervereinsfahne von Trennfeld, die sich seit 1995 in der Obhut der Feuerwehr Trennfeld befindet. Damals waren die Verantwortlichen sehr erstaunt, als sie den Dachboden des Feuerwehrhauses ausräumten und ein Prachtstück zum Vorschein kam, das allerdings sehr porös war und auseinander zu fallen drohte.

Damals schon nahm sich die Höchberger Firma Buri diesem Schmuckstück an und restaurierte es aufwändig. Von den Ortschronisten Edith Müller und Burkard Kuhn hatte man den geschichtlichen Hintergrund erfahren: Der gewonnene Feldzug 1870/71  war der Grund, warum sich 1885 ein „Veteranen-, Krieger- und Kampfgenossen-Verein“ gründete. Im Januar 1891 beschloss dieser Verein, eine Fahne anzuschaffen. Fürst von Löwenstein wurde angeschrieben mit der Bitte, die „Gnädige Frau“ möchte Fahnenpatin werden.

„Diese Bitte wurde nicht nur in huldvollster Weise genehmigt, sondern Sr. Fürstliche Durchlaucht schenkte dem Verein zur Anschaffung einer Fahne die Summe von 50 Mark, wofür ihm zur Anerkennung ein Ehrendiplom durch eine Abordnung persönlich übergeben wurde“, ist in der Ortschronik Trennfeld beschrieben.

Zweite Fahne 1905

1905 wurde schon wieder erneut eine neue Fahne des Kriegervereins bei der Firma Buri in Würzburg für 500 Mark in Auftrag gegeben. Diese Fahnenweihe war am 2. Juli 1905. Abermals konnte die Fürstin zu Löwenstein als Fahnenpatin gewonnen werden.

Damals wie heute wurde und werden zur Finanzierung solcher Relikte Feste abgehalten und Spenden gesammelt. Der Feuerwehrverein Trennfeld muss für die aktuelle Restaurierung ungefähr 7000 Euro aufbringen. Dafür wurden die Einnahmen vom großen Heimatfest, dem letzten Fireball und  den letzten Grillfesten hergenommen.

So sieht die Rückseite der Fahne aus.
Foto: Stefanie Engelhardt | So sieht die Rückseite der Fahne aus.

Fahne wurde neu bestickt

Die Firma Buri hat Meisterliches geleistet: Die Fahne, die schon vor über 100 Jahren aus ihrem Werk stammte, wurde neu bestickt, fehlende Perlen aufgebracht und die hervor gehobenen Löwen aufgearbeitet. Die Rückseite der Fahne zeigt den heiligen St. Georg, den Drachentöter, der auch der Patron der Trennfelder Kirche St. Georg ist.

Das Datum für die erneute Restaurierung passte genau:  am 21. Juni 1891  wurde die erste Fahnenweihe mit einem Fest gefeiert, zu dem 18 Vereine kamen, am 2. Juli 1905 war die zweite Fahnenweihe.

Die Trennfelder Feuerwehr kann stolz auf diese Fahne sein, die bei großen Festivitäten, aber auch bei Trauerfeiern, getragen wird. Natürlich in einer Schutzhülle. Ansonsten ist sie sehr sicher verwahrt und vor Staub, Schmutz und Nässe durch eine sichere Hülle geschützt.

 
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