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Zellingen
100 000 Euro Schaden im Gemeindewald
Jürgen Kamm
 |  aktualisiert: 10.10.2018 02:25 Uhr

Für über 100 000 Euro Schaden sorgte das Sturmtief Fabienne im Zellinger Gemeindewald. Die Schätzung des Gemeindeförsters Peter Kretzinger gab der amtierende Bürgermeister Werner Küffner im Gemeinderat bekannt. Es handle sich dabei nicht um einen großflächigen Schaden, sondern um einzelne Punkte wie abgerissene Baumkronen durch Windhosen.

"Ich will wissen, was wirklich los war", forderte der Dritte Bürgermeister Rudi Röder zur Verunreinigung des Trinkwassers der Fernwasserversorgung Mittelmain samt Abkochgebot, das zur Sitzung noch für Retzbach bestand. Antworten darauf solle es in einer Bürgerversammlung in Zellingen als größerem Ortsteil geben von Fachleuten der Wasserwirtschaft. Gemeinderat Michael Zull fragte, ob es für den Aufwand der Bürger, das Wasser abzukochen oder auf Mineralwasser auszuweichen, eine Entschädigung geben werde. Das verneinte Bürgermeister Werner Küffner, die Kosten dafür müsste ein Wasserversorger wieder auf den Wasserpreis aufschlagen. Er versuchte auch, die Sache zu relativieren: "Ich wohne seit über 60 Jahren in Zellingen und sowas trat zum ersten Mal auf." Allerdings sei die Untersuchung auf Enterokokken, die im Wasser gefunden wurden, erst vor zwei Jahren verpflichtend geworden.

Nachträglich auf die Tagesordnung gesetzt, aber dann vertagt, wurde eine Stellungnahme zu einem Aufforstungsantrag. Es geht dabei um Flächen im Bereich alter Sandgruben östlich und westlich der Bundesstraße 27, deren Aufforstung mit Laubwald auf insgesamt 12,5 Hektar die Firma Benkert beantragte. Die Gemeinderäte forderten konkrete Informationen, wo genau aufgeforstet werden soll. Es gab auch Befürchtungen, der Bereich eines einst abgebaggerten Weges am Rande einer Grube, den die Firma aufwändig wieder herstellen muss, könnte betroffen sein.

Von der Übergabe der Resolution "geMAINsam" an den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder berichtete der Dritte Bürgermeister Rudi Röder. Dabei geht es um die bessere Vernetzung von rund 100 Gemeinden mit zusammen einer Million Einwohnern entlang des 527 Kilometer langen Flusses von der Quelle bei Bischofsgrün im Fichtelgebirge bis nach Aschaffenburg. Auch der Bürgermeister von Zellingen hat die Resolution unterschrieben. Ziel ist es, den "Main den Menschen wieder zurückzugeben". Der Main soll mit all seinen Facetten wieder stärker in den gemeinschaftlichen Mittelpunkt Nordbayerns und in das Bewusstsein der Menschen am Main rücken. Übergeben wurde die Resolution vom Knetzgauer Bürgermeister Stefan Paulus, der eine Koordinierungsstelle ähnlich der am Neckar (dort haben sich 500 Kommunen, Interessenverbände und Wirtschaftsunternehmen zusammengeschlossen) vorschlägt. Er bietet an, diese Koordinierungsstelle "Maininformations- und Erlebniszentrum" in Knetzgau zu bauen, was 14,8 Millionen Euro kosten soll. Wie Rudi Röder berichtete, nahm Markus Söder die Resolution wohlwollend entgegen.

Gedanken um die Treppe an der alten Mainbrücke, die in Retzbach hinunter auf dem Parkplatz führt, machte sich Gemeinderat Stefan Herrmann. Seiner Beobachtung nach werde sie kaum genutzt, weil die in Richtung Bahnhof gebaute Rampe praktischer sei, sie müsse aber gereinigt sowie im Winter geräumt und gestreut werden.

Aufgrund von viele Nachfragen von Bürgern, wann es im geplanten Baugebiet "Klinge" in Retzbach weiter gehe, erklärte Gemeinderat Michael Zull, das hänge von den Forderungen der unteren Naturschutzbehörde zu den Ausgleichsflächen ab.

Informiert wurde der Gemeinderat über die Auftragsvergabe zur Bewertung aller Grundstücke, Bauwerke und Geräte des Marktes Zellingen an die Firma "Kommunale Transparenz" aus Würzburg zum Preis von 14 875 Euro. Sie ist Grundlage für die Erstellung einer Vollvermögensbuchführung.

 
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