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Lohr
10. Geburtstag der "Brettl-Spitzen" in Lohr: "Es gibt so viel Trottel auf der Welt"
Musikalische Brettlkunst: Conny und die Sonntagsfahrer präsentierten Schlager aus den 50ern und 60ern.
Foto: Gisela Büdel | Musikalische Brettlkunst: Conny und die Sonntagsfahrer präsentierten Schlager aus den 50ern und 60ern.
Bearbeitet von Gisela Büdel
 |  aktualisiert: 12.11.2022 02:40 Uhr

Wer eine Vorliebe für bayerische Kleinkunst und Kabarett hat, war zur rechten Zeit am rechten Ort. 300 Gäste feierten am Freitagabend den 10. Geburtstag der "Brettl-Spitzen": Mit Tradition und Heimatliebe, aktuell und frisch gleichermaßen präsentierten die Quotenkönige des Bayerischen Rundfunks (BR) zeitlose Couplets, zünftige Brettl-Kunst und urige Wirtshauslieder, kurz "Gschichten aus dem Leben".

"Wir feiern das Leben und die Lust auf Gesang", begrüßte Jürgen Kirner, Oberpfälzer und "Vater" der "Brettl-Spitzen", Moderator, Sänger, Schauspieler und Herz des Formats das Lohrer Publikum. Und die "Brettl-Spitzen-Musi" mit Bernhard Gruber (Komponist und Arrangeur der Couplet-AG) und Berni Filser.

"Fundament für den Nachwuchs"

"Die Brettl-Spitzen sind das Fundament für den Nachwuchs", betonte Kirner und gab die Bühne frei für das hochtalentierte Gesangs- und Mundarttalent Tobias Boeck aus Mittelfranken.

Im Gstanzl-Gesang mit Alex Schuhmann servierte er "Schinkenfleckerl" als Speise, "die nie hält, was sie verspricht", er verriet die nächtlichen Eskapaden der "Mondscheinbrüder" und stellte fest: "Es gibt so viel Trottel auf der Welt". Mit großer Freude genoss das Publikum Boecks Streifzug durch "Operettenglückseligkeit" und die musikalische Reise nach Österreich.

Barbara Preis glänzte als Schönheitskönigin oder Striptease-Tänzerin

Unter dem Motto "Schön war die Zeit" stimmte das Publikum kräftig ein in die musikalischen Perlen von "Conny und den Sonntagsfahrern" (Andrea Graf, Rainer Heindl, Thomas Stoiber, Steffen Zünkeler) aus dem Gäuboden und dem Salzburger Land. Top-Hit war ihr "Itsy Bitsy Teenie Weenie Honolulu Strandbikini".

"I hob a Mordstrum Wampn": Zum Publikumsliebling avancierte Barbara Preis. Die selbstironische "Urgewalt aus dem Bayerwald" glänzte als quietschgelber "Postfrosch", anmutige Schönheitskönigin 2022 oder Striptease-Tänzerin. Eine Klasse für sich war die "Couplet AG", zu deren Vorbildern Karl Valentin zählt.

Mutmacher-Hymne: "Oh wie herrlich ist das Leben"

Großen Applaus gab es für Jürgen Kirner als Landtagsabgeordneter Gustl Wagner samt Ehefrau Natascha (Bianca Bachmann) oder die fehlsichtigen "Bofrost-Kinder". Aggressiven Mitmenschen nahmen sie mit der Frage "Haben Sie heute schon geschnackselt?" den Wind aus den Segeln. Das Fazit frei nach Karl Valentin: "So amüsiert sich jeder, so gut er eben kann."

Nach drei kurzweiligen und fröhlichen Stunden auf hohem Niveau belohnte das Publikum die elf Akteure mit stehenden Ovationen und stimmte ein in die Brettl-Spitzen-Hymne "Oh wie herrlich ist das Leben". Die Hymne gelte gerade in diesen unsicheren Zeiten als Mutmacher, gab Kirner den Gästen mit auf den Heimweg.

Ausstrahlung am 18. Dezember um 20.15 Uhr im BR Fernsehen

Erst nach zwei Zugaben fiel der letzte Vorhang. Zur Brettl-Spitzen-Familie zählt auch die sechsköpfige "Krabbelgruppe" aus Lutterberg (Landkreis Göttingen) in der ersten Reihe. "Von der Qualität her ein Superprogramm", sprach Klaus Detka dem Publikum aus dem Herzen. Mehr von der Volkssänger-Revue: "Die Brettl-Spitzen feiern Advent" wird am 18. Dezember um 20.15 Uhr im BR Fernsehen gezeigt.

 
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