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WÜRZBURG
Welches Spiel macht Spaß? Finalisten im Test
Getestet von Tanja Liebmann
 |  aktualisiert: 17.12.2020 02:16 Uhr

Nominiert in der Kategorie Spiel des Jahres Auf die Kronen kommt es an

Das Wichtigste vorweg: Wer bei „Kingdomino“ nur Plättchen ohne Krone in sein Königreich legt, bekommt dafür keine Punkte. Kronenplättchen sind also begehrt, denn die Kronen innerhalb einer Landschaftsfläche werden mit der Anzahl der dazugehörenden Plättchen zu Siegpunkten multipliziert. Dank einer ausgeklügelten Regel, die den Spielern abwechselnd die erste Wahl bei den Plättchen gibt, bleibt das Gerangel um die lukrativsten Plättchen trotz Glücksfaktor fair. Wer taktieren möchte, sollte sich die Wahl und Anordnung seiner Plättchen genau überlegen sowie das Tun der Mitspieler im Blick behalten. Fazit: Ein kurzweiliges und schnell erlernbares Familienspiel mit schönen Varianten.

Kingdomino von Bruno Cathala, erschienen bei Pegasus Spiele. 2-4 Spieler ab 8 Jahren, ca. 20 Minuten, ca. 20 Euro.

Gemeinsam unter Zeitdruck

Kurzbilanz der Anleitung: Schau genau, agiere schlau und tue beides schnell, denn „Magic Maze“ ist ein kooperatives Spiel, das sich durch Hektik und Zeitdruck auszeichnet. Doch der Reihe nach: Das gemeinsame Ziel der Spieler ist es, Figuren über Plättchen zu bewegen und innerhalb von kurzer Zeit bestimmte Stellen zu erreichen. Dies wäre einfach, wenn es da nicht die Regel gebe, dass jeder Spieler jede Figur nur in eine Richtung – etwa nach Norden – bewegen darf. Zudem ist es den Spielern je nach Schwierigkeitsgrad nicht oder lediglich in kurzen Phasen der Partie erlaubt, miteinander zu reden. Fazit: sehr innovativ, sehr fordernd und mit den passenden Spielern positiv aufregend.

Magic Maze von Kasper Lapp, erschienen bei Sit Down!. 1-8 Spieler ab 8 Jahren, ca. 15 Minuten, ca. 25 Euro.

Viele Wege führen zum Sieg

Wer schlägt sich am schnellsten durch den Dschungel und gewinnt damit den „Wettlauf nach El Dorado“? Um diese Frage geht es in dem gleichnamigen Spiel von Reiner Knizia. Mittels Karten können die Spieler ihre Figuren vorwärtsziehen und neue Karten kaufen. Doch welche Vorteilskarte hole ich mir zuerst? Soll ich meine Route vorausplanen und für später vorsorgen oder machen mir meine Mitspieler einen Strich durch die Rechnung? Genial ist, dass das Spiel unendlich viele taktische Möglichkeiten bietet – auch, weil die Laufstrecke variabel zusammengestellt werden kann. Fazit: sehr gelungen und für clevere Köpfe besonders reizvoll.

Wettlauf nach El Dorado von Reiner Knizia, erschienen bei Ravensburger. 2-4 Spieler ab 10 Jahren, ca. 60 Minuten, ca. 38 Euro.

Nominiert in der Kategorie Kennerspiel des Jahres Kniffeliger Rätselspaß

Rätselfreunde dürfen sich freuen, denn nach dem Erfolg der ersten drei Exit-Ausgaben sind aktuell drei weitere Spiele erschienen. Erneut gilt es also, durch das Entdecken und Kombinieren von Hinweisen in möglichst kurzer Zeit und gemeinsam als Team mehrere Codes zu knacken. Ideal ist es, wenn die Gruppe keine Hilfekarten braucht, da es dann keinen Punktabzug gibt.

Generell gilt, dass jede Ausgabe nur ein Mal gespielt werden kann, denn zum Teil muss das Spielmaterial geknickt, bemalt oder zerrissen werden. Fazit: Ein kniffeliger Rätselspaß, bei dem die Gruppe sofort prüfen kann, ob sie mit ihrer Lösung auf dem richtigen Weg ist.

Exit – Das Spiel. Von Inka und Markus Brand, erschienen bei Kosmos. 1-6 Spieler ab 12 Jahren, ca. 45-90 Minuten, ca. 13 Euro. Nominiert sind die ersten drei Ausgaben der Reihe.

Wikinger auf Beutezug

Wie der Titel schon sagt, begeben sich die Spieler bei „Räuber der Nordsee“ auf Beutezug. Damit dies gelingt, besorgen sie sich unter anderem Krieger, Geld, Proviant und Rüstung. Interessant ist, dass auf dem astrein illustrierten Spielplan jede Menge Aktionen möglich sind, der ausgeklügelte Setzmechanismus den Spielern allerdings nur bedingt Auswahl lässt. Ärger-Potenzial bergen nicht zuletzt die Dorfbewohnerkarten in sich, mit denen man Mitspielern zum Beispiel einen Teil ihrer Beute abluchsen oder anderweitig Schaden zufügen kann. Fazit: Ein komplexes Spiel, das nicht kompliziert ist und insbesondere am Schluss für ordentlich Spannung sorgen kann.

>>Räuber der Nordsee von Shem Philips, erschienen bei Schwerkraft Verlag. 2-4 Spieler ab 14 Jahren, ca. 70 Minuten, ca. 45 Euro.

Leben auf dem Mars

Abschalten vom Alltag, eintauchen in eine völlig andere Welt – „Terraforming Mars“ macht dies mit mehr als 200 eindrucksvoll gestalteten Projektkarten möglich. Im Kern haben die Spieler die Aufgabe, ihre Karten und andere Ressourcen möglichst gewinnbringend einzusetzen und zu vermehren. Je klüger sie – auch mit etwas Glück – agieren, desto mehr Siegpunkte sind ihnen sicher. Manche Aktionen gelingen jedoch nur, wenn etwa die Temperatur, der Sauerstoffgehalt in der Luft oder das Wasseraufkommen erhöht wurde. Fazit: Ein thematisch genial umgesetztes Spiel, das einem während der zwei- bis dreistündigen Partie das Gefühl vermittelt, an einer ganz großen Umgestaltung mitzuwirken.

Terraforming Mars von Jacob Fryxelius, erschienen bei Schwerkraft Verlag. 1-5 Spieler ab 12 Jahren, ca. 100 Minuten, ca. 60 Euro.

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Foto: SitDown!
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Foto: Ravensburger
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