Zwölf Bauplätze sollen im Baugebiet "Am Gehäg" in Stadelschwarzach neben den DJK-Sportanlagen entstehen. Jetzt diskutierte der Bauausschuss der Stadt Prichsenstadt über Details, bevor sich der Stadtrat damit beschäftigt.
Landschaftsarchitektin Kathrin Nißlein und Frank Schöfer (Valentin Maier Bauingenieure) stellten dem Bauausschuss den Bebauungsplan "Am Gehäg" zum ersten Mal vor. Dieses Baugebiet war schon vor längerer Zeit im Gespräch, doch dabei war es geblieben, bevor der jetzige Stadtrat dieses Projekt wieder aufleben ließ.
Zum Parkplatz und zum Sportheim hin wird ein etwa 3,10 Meter hoher und zehn Meter breiter Lärmschutzwall aufgeschüttet. Dieser soll komplett in städtischem Besitz bleiben.
Im Norden will die Stadt versuchen, noch einen Grundstücksstreifen zu bekommen, um dort das Gebiet einzugrünen. Die Straße "Am Kindergarten" wird dann bis zur Einmündung Kapellenstraße weitergebaut.
Die zwölf Grundstücke sollen Größen zwischen 650 und 914 Quadratmeter bekommen. Die Grundflächenzahl beträgt 0,35, die Geschossflächenzahl 0,7. Zulässig sind Einzel- oder Doppelhäuser. Ob auf einem Grundstück dann später mit möglichen Grundstücksteilungen Tiny-Häuser möglich sind, will die Verwaltung noch klären.
Vorschriften bei Kies und Schotter
Die maximale Firsthöhe beträgt ab der festgesetzten Oberkante zehn Meter. Die unbebaubaren Flächen sollen als Garten oder Grünflächen gestaltet werden, Kies- oder Schotterflächen über zehn Quadratmeter und mit weniger als 70 Prozent Begrünung sind nicht erlaubt. Auf den Grundstücken soll je ein Baum gepflanzt werden müssen.
Vorgeschrieben werden auch Zisternen mit mindestens sechs Kubikmeter. Ein für das Baugebiet notwendiges Regenrückhaltebecken könnte auf der bislang für die Friedhofserweiterung freigehaltenden Fläche entstehen.
Viele Fragen offen
Abgeklärt werden noch die Mindestabstände des Zaunes zum Boden, damit zum Beispiel Igel die Grenzen passieren können. Denn im Bauausschuss kam die Frage auf, ob dies sein müsse, wenn man zum Beispiel einen kleinen Hund habe. Der könnte je dann auch hindurch. Ebenfalls geklärt werden noch Fragen zu Metalleindeckungen. Die Metall-Ionen können zum Beispiel dann durch vorgeschriebene Filtereinrichtungen aufgefangen werden.
Da sich neben dem Baugebiet Sportflächen befinden, kommt bereits ein Hinweis in den Bebauungsplan. So sind von vereinzelten Sportveranstaltungen hervorgehende Grenzwertüberschreitungen zu dulden.
Auf die Grundstücke kommt laut René Schlehr ein Bauzwang innerhalb von zwei Jahren. Begründete Ausnahmen seien möglich.
Der Bauausschuss erteilte zudem etlichen Bauvorhaben einstimmig sein Einvernehmen. Verwirklicht werden können ein Einfamilienhaus mit Carport in Bimbach, der Umbau des Amts- und Zehnthofs in Järkendorf, die Errichtung einer landwirtschaftlichen Halle bei Laub, der Neubau einer Lagerhalle bei Brünnau, die Errichtung eines Carports mit Abstellraum in Kirchschönbach, der Umbau eines Dachgeschosses zur Wohnung in Prichsenstadt und der Abbruch eines Nebengebäudes und ein Anbau an ein bestehendes Wohnhaus in Stadelschwarzach.
Zudem will die Telekom in der Kirchschönbacher Straße mit einem Stück Glasfaserkabel ein Grundstück queren. Deshalb hatte das Unternehmen anfragen lassen, ob eine Kampfmittelgefährdung bestünde. Dies konnte der Bauausschuss verneinen. An diesem Ort seien keine Kampfhandlungen bekannt, hieß es in der Sitzungsvorlage.