Am Trinitatissonntag fand in der Gnadenkirche St. Matthäus in Wiesentheid zum zweiten Mal ein ukrainisch-orthodoxer Gottesdienst statt.
Für den urlaubsbedingt abwesenden Ortspfarrer Martin Fromm begrüßte Ruhestandspfarrer Martin Oeters den aus Coburg angereisten ukrainischen Pfarrer Artem Bondarenko im Gemeindezentrum und gab seiner Freude Ausdruck, dass sich diese Gelegenheit für die in Wiesentheid lebenden ukrainischen Flüchtlinge nun wieder ergeben hat - gerade zum orthodoxen Pfingstfest. Pfarrer Oeters wies auf die vielen Unterschiede zwischen den christlichen Konfessionen hin, zu denen auch unterschiedliche Kalender für das Kirchenjahr gehören. Er stellte aber auch fest, dass es bei allen Unterschieden oftmals eine große Nähe gibt - die Feier des Pfingstfests mit dem Abstand von nur einer Woche sei ein solches Zeichen.
Pfarrer Bondarenko dankte für die Möglichkeit, im evangelischen Gotteshaus von Wiesentheid wieder einen Gottesdienst zu feiern zu können und eröffnete die Feier mit einem Vaterunser in deutscher Sprache. Es folgte eine geistliche Ansprache, Gebete in ukrainischer Sprache und die segnende Besprengung der Teilnehmer mit Weihwasser. Im Anschluss an die gottesdienstliche Feier hatte der Helferkreis der Kirchengemeinde zu Kaffee und Kuchen und anderen Erfrischungen in den Kirchgarten eingeladen. An diesem Tage zeigte sich wieder einmal, dass das Pfingstfest und der Heilige Geist Menschen aus verschiedenen Völkern und mit unterschiedlichen Sprachen zusammenführen können.
Von: Wolf-Dieter Gutsch (1. Vorsitzender, Förderverein Evang. Gemeindezentrum Wiesentheid)