Aufgrund des Klimawandels und der damit verbundenen, zunehmenden Trockenheit suchen der Weinbauverein und die örtliche Beregnungsgemeinschaft seit längerer Zeit nach einem Gesamtkonzept, wie eine Beregnung der Nordheimer Weinbergsflächen umgesetzt werden kann. Hierbei kann man auf einen Zuschuss der bayerischen Staatsregierung hoffen. Neben der Weinbaugemeinde Nordheim plant auch Iphofen ein Weinbergs-Bewässerungsprojekt.
"Irgendwo einen großen Wasserspeicher, das ist das A und O", sagte Architekt Bernd Biere vom Würzburger Architektenbüro Röschert in der Sitzung des Nordheimer Gemeinderates. Er stellte die Machbarkeitsstudie für eine mögliche Weinbergsbewässerung in fünf Varianten vor – die Kosten liegen hierbei zwischen zehn und 15 Millionen Euro. Biere machte deutlich, "dass man sich davon verabschieden müsse, während der Beregungszeit Wasser aus dem Main zu entnehmen".
Bürgermeisterin Sibylle Säger tendierte wie ihre Ratskollegen in der Sitzung zur Variante drei und hält ein großes gemeinschaftliches Insel-Projekt in Verbundslösung mit dem Beregnungsverband Sommerach für die beste Lösung. Die geschätzte Kosten der an gedachten Investitionsmaßnahme mit einem Speicherungsvolumen von 165 000 Kubikmeter liegen bei 13,6 Millionen Euro und lassen sich nur mit dem Zuschuss der bayerischen Staatsregierung stemmen. Noch ist nichts entschieden, ob nun Nordheim oder Iphofen letztendlich den Zuschlag für die gigantische Baumaßnahme erhält. Man müsse abwarten, welche Entscheidung demnächst in München getroffen wird, betonte Nordheims Bürgermeisterin Sibylle Säger in der Ratssitzung.