
Die Erleichterung, sich endlich wieder innerhalb der Abtswinder Feuerwehrfamilie treffen zu dürfen, war den Aktiven und den Mitgliedern des Vereins und denen der Theatergruppe bei der Jahresversammlung anzumerken. Die aktive Wehr hatte in den vergangenen Jahren zwei größere Einsätze.
"Ich freue mich nach zwei Jahren Corona-Pause wieder auf die Treffen", sagte Kommandant Wolfgang Kaiser. 2020 habe es 13 Einsätze mit 23 Einsatzstunden gegeben, 2021 seien es 19 mit 35 Einsatzstunden gewesen. Die Stunden für die Nachbereitung und die Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft seien da noch gar nicht mitgerechnet, erläuterte der Kommandant. Ein Brand bei Kräuter Mix und der Hochwassereinsatz hätten die meisten Einsatzstunden ausgemacht.
Einsatzbereit sein, ohne gemeinsam üben zu können
Alles sei durch Corona erschwert worden, sagte Kaiser. Denn die Wehr hätte immer einsatzbereit sein müssen, ohne gemeinsam üben zu können. Diese Leistung würdigte auch Kreisbrandinspektor Sebastian Muth, der Nachfolger von Günter Wilhelm. Für Muth ist es auch wichtig, die Jugendarbeit wieder hochzufahren. Sein Dank galt allen Aktiven, insbesondere Gerätewart Sebastian Kaiser, der viel Arbeit hatte. Im Namen der Wehr gratulierte der Kommandant Sebastian Kaiser zudem zum bestandenen Zugführer-Lehrgang. Als kleines Geschenk gab es ein Holzschild mit einem aufmontierten Feuerwehreisenbahnzug.
In der Coroana-Zeit gab es auch Veränderungen im Feuerwehrgerätehaus. So wurde die Abzugsanlage eingebaut.
Die zweite Vorsitzende des Feuerwehr-Vereins, Manuela Schäfer, berichtete, dass der Eintrag ins Vereinsregister im Januar dieses Jahres erfolgt sei, die Gemeinnützigkeit sei anerkannt. Angepasst wurde die Satzung. Zum Zweck des Vereins zählt unter anderem die Förderung der Feuerwehrarbeit und der Feuerwehrjugend. Auch würden Anschaffungen für die Wehr getätigt.
Zu den Aufgaben des Vereins gehört auch die Ausrichtung des Weinfests am Brunnen sowie die Teilnahme am Genussfest sowie beim Oktoberweinfest. "Der Verein braucht Feste", bekräftigte Kassier Manfred Layh. Ohne größere Einnahmen blieben dennoch viele Ausgaben. Deswegen musste er für 2021 ein vierstelliges Minus verkünden. Bürgermeister Jürgen Schulz, auch einer der beiden Kassenprüfer, sagte, dass aufgrund dieser Lage diesmal die Gemeinde komplett die Bewirtung für die Jahresversammlung übernimmt.
Unmengen belegter Stangen und Fischbrötchen
Neugestaltet wurden die Logos der Feuerwehr und des Vereins, der aktuell 55 Mitglieder zählt. Die Versammlung beschäftigte sich zudem mit der Geschäftsordnung für den Vorstand. Diese regelt unter anderem, wer im Vorstand welche Entscheidungen treffen kann und bis zu welchem Betrag. Die Versammlung stimmte zu.
Schriftführer Tobias Weiß oblag es, die Laudatio über zwei "stille Heldinnen" des Vereins zu sprechen. Magda Stahl und Martha Scheerer dürfen sich nun Ehrenmitglieder des Feuerwehr-Vereins nennen. Seit über 30 Jahren seien die beiden nicht mehr wegzudenken, hätten sie einmal gefehlt, seien sie sofort vermisst worden, sagte Weiß. Sie seien die Helferinnen im Hintergrund bei Veranstaltungen gewesen. Unmengen von Fischbrötchen hätten sie belegt, ebenso Stangen – würde man die aneinanderreihen, könnte man die Grenzlinie der Bundesrepublik damit abbilden. Für die beiden Geehrten gab es langanhaltenden Applaus.