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GAIBACH
Zwei Nullnummern bei Ortssprecherwahl
Renate Reichl
 |  aktualisiert: 15.05.2014 17:30 Uhr

(rr/mey) Weil fünf der zehn Volkacher Ortsteile nach der Kommunalwahl im März ohne Stimme im Volkacher Stadtrat wären, lud die Stadt zuletzt zu Wahlen der Ortssprecher ein – mit gemischtem Erfolg. Dimbach, Gaibach und Köhler haben künftig einen Vertreter im Gremium, in Rimbach und Eichfeld stellte sich laut Bürgermeister Peter Kornell niemand zur Verfügung.

Bei den drei Ortssprecherwahlen blieb die Besetzung gleich: Alfred Sauer sitzt weiter für Dimbach im Stadtrat, Michael Sauer vertritt Köhler und Holger Scheidig den Ortsteil Gaibach. Bei allen dreien gilt: Ortssprecher dürfen mitdiskutieren und Anträge stellen, dürfen aber nicht mit abstimmen.

Vor großer Kulisse bekam Scheidig das Votum für eine erneute Amtszeit als Ortssprecher: 58 von 70 stimmberechtigten Gaibachern hatten in geheimer Wahl ihm ihr Vertrauen ausgesprochen. Neun Stimmen entfielen auf Cengiz Zarbo, zwei Stimmen auf Ullrich Gropp. Ein Stimmzettel war ungültig.

Das Gasthaus „Lorey“ war gut besucht, als die Ortssprecherwahl in Gaibach über die Bühne ging. Auch Bürgermeister Peter Kornell registrierte erfreut Resonanz und Interesse seitens der Bürger. Der Wahl vorausgegangen waren einige Wahlvorschläge aus den Reihen der Anwesenden, die jedoch alle ablehnten.

Holger Scheidig, der das Amt des Gaibacher Ortssprechers seit sechs Jahren innehat, sei mit der Gesamtproblematik Gaibachs vertraut und könne den Anforderungen gerecht werden, so die Ansicht der Bürger. Integriert in die örtlichen Vereine habe er bereits viele neue Ideen eingebracht und geholfen, einige Projekte zu verwirklichen. Bei ihm spiele die Gemeinschaft eine entscheidende Rolle, bedankte sich Holger Scheidig für das Vertrauen und versprach, sich zum Wohle aller Ortsbewohner einzusetzen. Scheidig ist 43 Jahre alt, verheiratet, von Beruf Schreiner und hat zwei Kinder.

Vorerst ohne Stimme im Stadtrat sind Rimbach und Eichfeld, wo Kornell zufolge jeweils nur wenige Dorfbewohner zur Versammlung kamen und wo mangels Kandidaten die Wahl des Ortssprechers ins Wasser fiel. Das bedeutet allerdings nicht, dass die beiden Ortsteile bis zum Ende der Wahlperiode ohne Vertretung im Volkacher Entscheidungsgremium bleiben müssen. Die Dorfbewohner könnten jetzt oder später noch Vorschläge zu möglichen Kandidaten machen, Bewerber für den Sprecherposten sich bei der Stadt melden, sagte Geschäftsstellenleiter Gerhard Wagenhäuser. Wenn es einen oder mehrere Kandidaten gebe, könne es erneut eine Ortssprecherwahl geben: „Die Initiative muss jetzt vom Volk ausgehen“, nachdem das Angebot der Stadt ohne Resonanz geblieben sei.

Bisher waren beide gut vertreten: Helmar Hartner war lange als Stadtrat für die Eichfelder Liste die Stimme seines Heimatorts, Reinhard Ebert hatte sechs Jahre lange engagiert als Ortssprecher für Rimbach gestritten.

Bürgermeister Peter Kornell gratuliert dem Ortssprecher Holger Scheidig.
Foto: Renate Reichl | Bürgermeister Peter Kornell gratuliert dem Ortssprecher Holger Scheidig.
 
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