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Etwashausen
Zwei Jubiläen: Hommage an Gärtner-Obermeister Heinrich Lang
Mit einem großen Festakt wurden gleich zwei Jubiläen der Etwashäuser Gärtnerschaft gefeiert. Besonders viel Lob heimste dabei der Obermeister ein, der bald aufhört.
Heinrich Lang (vorne Mitte), Obermeister des Gartenbauvereins Etwashausen, freute sich über die lobenden Worte von (hinten von links): Oberbürgermeister Siegfried Müller, Peter Hummel, Andreas Nagel und Christian Gräbner.
Foto: Hartmut Hess | Heinrich Lang (vorne Mitte), Obermeister des Gartenbauvereins Etwashausen, freute sich über die lobenden Worte von (hinten von links): Oberbürgermeister Siegfried Müller, Peter Hummel, Andreas Nagel und Christian ...
Hartmut Hess
 |  aktualisiert: 26.09.2019 02:11 Uhr

"Ich habe heute die große Ehre, einen großen Mann der Etwashäuser Gärtnerschaft nach vorne bitten zu dürfen", sagte Kitzingens Oberbürgermeister Siegfried Müller am Samstag beim Festakt zu den Jubiläen 125 Jahre Gartenbauverein Etwashausen und 100 Jahre der Warenbezugsgenossenschaft der Etwashäuser Gärtner. Müller würdigte die Verdienste von Heinrich Lang, der seit über 40 Jahren Obermeister der Gartenbaugruppe ist und die Lobreden gerieten zu einer Hommage auf den 79-Jährigen

Der Chef des Kitzinger Amtes für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten, Gerd Düll, lobte die Gartenbaugruppe als starkes Sprachrohr des Berufsstandes, vor allem in der Person von Heinrich Lang. Denn der Obermeister scheue sich seit 40 Jahren nicht davor, Klartext zu reden und die Interessen der Gärtner zu vertreten.

Ein Trio tritt Langs Nachfolge an

Heinrich Lang zeigte sich froh, dass ein Trio seine Nachfolge antreten will. In zwei Monaten stehen Neuwahlen bei den Gärtnern ins Haus und dann wird der 79-Jährige seinen Posten räumen. Christian Gräbner soll dann neuer Obermeister werden, im Dreiklang mit seinen Stellvertretern Peter Hummel und Andreas Nagel.

Kitzingen sei stolz auf seine Gärtnervorstadt, die Gärtner hätten den Ruf Kitzingens in die Welt hinaus getragen, lobte OB Müller. Die Warenbezugsgenossenschaft stärke den Zusammenhalt der Gärtner seit 100 Jahren noch weiter. Der Vorstand der VR Bank Kitzingen, Roland Köppel, war als Vertreter des Genossenschaftsverbands Bayern gekommen, um mehrere Ehrungen auszusprechen.

Köppel überreichte stellvertretend dem Geschäftsführenden Vorstand der Warenbezugsgenossenschaft, Harald Herr, die Ehrenurkunde des Genossenschaftsverbandes. Herrs Stellvertreterin Rosi Neubert würdigte das Organisationstalent des Geschäftsführers und Schriftführers des Gartenbauvereins.

Die höchste Ehrung, die die Deutsche Raiffeisenbank vergibt

Die höchste Ehrung, die die Deutsche Raiffeisenbank zu vergeben hat, verlieh Köppel an Bernhard Günther, der 44 Jahre Aufsichtsratsmitglied in der Genossenschaft war, davon 35 Jahre als Vorsitzender des Gremiums. Köppel hatte außerdem Ehrenurkunden für Christine Paulus, die seit 33 Jahren als Buchhalterin in der Warenbezugsgenossenschaft arbeitet und Heinrich Göttemann, der schon 41 Jahre als Lagerverwalter fungiert, seine Frau Irene Göttemann bekam Blumen, da sie im Vertretungsfall zuverlässig für ihren Mann einspringe.  

Roland Köppel vom Bayerischen Genossenschaftsverband ehrte beim Jubiläum Harald Herr, Bernhard Günther, Rosi Neubert, Christine Paulus, Heinrich Lang, Irene und Heinrich Göttemann (von links).
Foto: Hartmut Hess | Roland Köppel vom Bayerischen Genossenschaftsverband ehrte beim Jubiläum Harald Herr, Bernhard Günther, Rosi Neubert, Christine Paulus, Heinrich Lang, Irene und Heinrich Göttemann (von links).

"Wir Gärtner müssen mehr zusammenhalten denn je", sagte Obermeister Heinrich Lang in seiner Festrede, denn die Industrialisierung habe den Berufsstand vor Herausforderungen gestellt. "Wir haben die Gelegenheit, unser Jubiläum zu feiern und auch die Pflicht, die Arbeit unserer Vorfahren zu würdigen", so Lang. Er erinnerte an das Gründungsjahr 1894 und die Entwicklung bis zum heutigen Tag, so war die Gartenbaugruppe etwa einer der Akteure der Kleinen Landesgartenschau in Etwashausen. Noch heute, acht Jahre danach, bewirtschaften die Gärtner eine Fläche von 1500 Quadratmetern im ehemaligen Gartenschaugelände und stehen alljährlich mit der riesigen Salatblume im Blickpunkt der Öffentlichkeit.

Zu 95 Prozent die gleichen Mitglieder bei Gartenbauverein und Warenbezugsgenossenschaft

Harald Herr beleuchtete den Zweck der Warenbezugsgenossenschaft, die in früheren Zeiten auch für die Vermarktung der gärtnerischen Erzeugnisse verantwortlich zeichnete. Zudem habe sie Besitz des Würzburger Juliusspitals erworben und zu annehmbaren Preisen an die Gärtner weiterverkaufen können. 1961 zog die Genossenschaft in den heutigen Sitz in der Richthofenstraße.  

"Die Gartenbaugruppe und die Warenbezugsgenossenschaft sind historisch untrennbar verbunden und haben zu 95 Prozent die gleichen Mitglieder", erklärte Harald Herr.

Stellvertretender Landrat Paul Streng wies auf die Bedeutung des Gartenbaus – neben dem Weinbau und der Landwirtschaft – für den Landkreis hin. 125 Jahre Gartenbaugruppe und 100 Jahre Warenbezugsgenossenschaft der Gärtner wertete Streng als gelebtes Ehrenamt und Förderung der Gartenbaukultur.  

 
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