Da ist wohl in den vergangenen Jahren einiges aus dem Ruder gelaufen mit dem Mainstockheimer Wohnmobilstellplatz. Anstelle der genehmigten knapp 5000 Quadratmeter wird in Stoßzeiten fast die vierfache Fläche von Wohnmobilen belegt. In der Ratssitzung gab es dazu eine heftige Debatte.
Zusammen mit dem Landratsamt, so Bürgermeister Karl-Dieter Fuchs, werde derzeit nach einer gütlichen Lösung für das Problem gesucht. Denn neben den 55 genehmigten Stellplätzen auf einer Fläche von rund 4800 Quadratmetern werden an "einzelnen Tagen im Jahr", etwa dem Weinfest oder an Brückentagen, zwei weitere Flächen beansprucht. Zum einen ein rund 5700 Quadratmeter großer Bereich im Westen in Richtung Sportplatz, der ist im Flächennutzungsplan als Sendegebiet ausgewiesen. Und ein südlich gelegenes Gelände, das fast 9000 Quadratmeter umfasst und zudem eine Ausgleichsfläche ist.
Bürgermeister Fuchs machte schnell klar: Wenn, dann sollte der Platz um die westlich gelegene Fläche mit einem Bauantrag erweitert werden, die Ausgleichsfläche sollte tabu sein. Dem widersprachen allerdings einige Räte. Sowohl Frank Schmitt, als auch Peter Brandner und Werner Zürrlein wollten den gesamten Bereich bis hin zur Sandspitze, wie in den Überlegungen zur ISEK vorgesehen, überplant wissen.
Denn ihre Befürchtung: Wenn jetzt nur der Bereich des Wohnmobilstellplatzes behandelt werde, dann falle der Rest für die kommenden Jahre wieder "hinten runter", werde das weitere Verfahren wohl erst wieder in einigen Jahren aufgenommen. Zudem müssten dann auch nur einmal Planungskosten aufgewendet werden. Auch das Verhalten einiger Wohnmobilisten, so Dieter Burlein, spräche gegen eine Erweiterung der Anlage.
Das bestätigte Fuchs zwar, verwies aber auch darauf, dass seit der Platz 2008 in Betrieb genommen ist, "kein einziger Cent für Werbung ausgegeben wurde". Bei vier Gegenstimmen beschlossen die Rätin und die Räte, die Erweiterung nach Westen solle weiter geprüft werden und ein Planungsbüro ein Honorarangebot machen.
Die Erweiterung der Grundschule um die Mittagsbetreuung nimmt konkretere Züge an. Die Planung sieht nun einen Anbau mit zwei Stockwerken über der derzeitigen Betreuung vor. Dazu soll ein Treppenhaus kommen und in einem zweiten Abschnitt ein Aufzug. Die Kosten dafür belaufen sich auf geschätzte 2,6 Millionen Euro, die auch Änderungen im Bestand, etwa die Beleuchtung, umfassen. Über die Zuschusshöhe konnte Fuchs noch keine Angaben machen.
Die Sulfatreduzierung beim Wasserwerk kostet nach aktuellem Stand 2,26 Millionen Euro, wobei einige Schlussrechnungen noch fehlen. Aktuell genehmigten die Räte ein Nachtragsangebot, das die Ableitung des Oberflächenwassers betrifft.