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VOLKACH
Ziel: Verstärkt Jüngere ansprechen
Das Gespräch führte Peter Pfannes
 |  aktualisiert: 29.08.2014 13:37 Uhr

Jenseits der großen Ballungsgebiete schreibt die Volkshochschule Volkach eine Erfolgsgeschichte im ländlichen Raum. Nach 37 Jahren gab Herbert Meyer 2013 den Führungsstab an Susanne Holst-Steppat ab. Was hat sich im letzten Jahr getan? Welche Neuerungen gibt es? Fragen an die neue Leiterin:

Frage: Bei der Übernahme der Leitung gaben Sie das Ziel vor, den Standort fit für die Zukunft zu machen. Was konnten Sie im ersten Jahr erreichen?

Susanne Holst-Steppat: Ich versuche, mit meiner Arbeit die bislang erreichten Standards zu halten und gleichzeitig zu schauen, wo Verbesserungen möglich sind. Zunächst galt es, zwei große Herausforderungen zu bewältigen: Die Umstellung auf das Sepa-Zahlungssystem, die wir ohne großen Reibungsverlust geschafft haben. Wir arbeiteten auch an der Umsetzung der Vorschläge unseres Dachverbandes.

Was sind das für Vorschläge?

Holst-Steppat: Unser Verband hat einen neuen Medienauftritt erarbeitet, der deutschlandweit die Marke VHS repräsentiert. Wir übernehmen dieses Medienpaket. Die Kosten dafür erhalten wir vom Verband zurückerstattet. Los geht es bereits mit dem Programmheft Herbst-Winter 2014/2015. Weil wir nur eine kleine Volkshochschule mit kleinem Einzugsgebiet und beschränktem Budget sind, können wir nicht alle Vorschläge wie beispielsweise die VHS-App umsetzen.

Hat sich beim Programmheft etwas geändert?

Holst-Steppat: Das Titelblatt wurde neu gestaltet. Es wird von verschiedenfarbigen Kreisen dominiert. Im Innern des Hefts tauchen die Kreise wieder auf. Sie symbolisieren die drei Pfeiler der Volkshochschulen: Begegnung, Lebendigkeit und Vielfalt. Damit hat das Programmheft ein zeitgemäßes und modernes Erscheinungsbild. Der lokale Bezug zur Stadt und zur Mainschleife bleibt sichtbar durch ein Motiv aus der Region.

Planen Sie gravierende Änderungen im Kursprogramm?

Holst-Steppat: Ich brauche das Rad nicht neu zu erfinden. Ich möchte da aufbauen, wo unsere Stärken sind und die liegen ganz eindeutig im kulturellen Bereich. Die Teilnehmer unserer Veranstaltungen sind interessiert an Geschichte, vorzugsweise der Region, an Literatur und Kunst. Sie schauen auch gerne über den Tellerrand, bei den Sprachen zum Beispiel.

Woran liegt das Ihrer Meinung nach?

Holst-Steppat: Das sind historisch gewachsene Strukturen. Ich konnte zurückgreifen auf das, was Herbert Meyer in 37 Jahren gemeinsam mit den Kursleitern aufgebaut hat. Ein ganz typisches Angebot sind unsere Theaterfahrten. Seit Jahrzehnten fahren wir mit drei Bussen zu den Vorstellungen nach Würzburg und Schweinfurt. Unser theaterbegeistertes Publikum hält dieser Veranstaltung fest die Treue.

Gibt es noch andere erfolgreiche „Dauerbrenner“?

Holst-Steppat: Ja. Zahlenmäßig sind das die Bereiche Gesundheit, Ernährung und Fitness. Die Sprachen sind ebenfalls stetig gefragt, fallen aber von der Teilnehmerzahl nicht so ins Gewicht. Weil uns die Kursleiter fehlen, können wir nicht alle Anfragen bedienen.

Was planen Sie für die Zukunft?

Holst-Steppat: Ich möchte verstärkt das jüngere Publikum ansprechen. Dafür haben wir den Bereich „junge vhs“ eingerichtet. Wir wollen ein Angebot platzieren, das Menschen zwischen 12 und 16 Jahren anspricht. Den Anfang macht ein Hip-Hop-Tanzkurs. Ein Programm für Kinder ist bereits fester Bestandteil unseres Angebots. Ziel ist auch die Einrichtung einer interaktiven Homepage. Damit sind wir auf der Höhe der Zeit. Bislang ist das Programm im Internet nur als pdf-Datei einsehbar. Beides wird nebeneinander bestehen.

Die Volkshochschule Volkach

Rückblick: Die VHS Volkach besteht seit 1966 und ist eine kommunale Einrichtung und Teil des öffentlichen Bildungswesens. Sie bietet ein umfangreiches Programm, vorwiegend in den Bereichen Gesellschaft, Kultur, Gesundheit, Sprachen und Grundkompetenzen.

Vorschau: Im Herbstsemester 2014 werden 56 Dozenten in 104 Veranstaltungen im Einsatz sein. Rund zehn Prozent davon sind neue Angebote. Erscheinungstermin des neuen Programmhefts ist der 31. August 2014. Das Semester beginnt mit dem „Tag des offenen Denkmals“ am 14. September.

 
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