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Münsterschwarzach
Zeitliche Profess von Bruder Jan Nepomuk
Abt Michael Reepen OSB mit Bruder Jan Nepomuk Heil OSB und Novizenmeister Pater Frank Möhler OSB.
Foto: Pater Maximilian Grun | Abt Michael Reepen OSB mit Bruder Jan Nepomuk Heil OSB und Novizenmeister Pater Frank Möhler OSB.
Bearbeitet von Lena Berger
 |  aktualisiert: 06.02.2022 02:18 Uhr

Vor Abt und Mönchsgemeinschaft versprach Bruder Jan Nepomuk Heil OSB in einem feierlichen Professgottesdienst Beständigkeit (stabilitas), klösterlichen Lebenswandel (conversatio morum) und Gehorsam (oboedientia), heißt es in einer Pressemitteilung der Abtei Münsterschwarzach. Sein Professspruch stammt aus dem Buch der Sprüche und drückt für den Neuprofessen das auf dem Weg sein im Klosterleben aus: Ich will dich den Weg der Weisheit führen; ich will dich auf rechter Bahn leiten. (Spr 4,11).

"Für mich bedeutet er aber vor allem, auf dem Weg zu bleiben, was wir in der "stabilitas" versprechen. Bei der Gemeinschaft zu bleiben, bei Gott zu bleiben, aber gleichzeitig genug Bewegung zu haben" so Bruder Jan Nepomuk. "Bisher habe ich immer gespürt, dass mein Weg geleitet und geführt war. Von Familie, von Freunden, aber auch von Gott. Für meinen weiteren Weg im Mönchtum möchte ich mit diesem Spruch genau diese Begleitung weiter erbitten."

Bruder Jan Nepomuk wurde um Februar 1994 in Bad Homburg vor der Höhe im Taunus geboren. Nach dem Abitur studierte er Sicherheitsingenieurwesen und schloss 2018 mit dem Bachelor ab. Im Anschluss besuchte er einen "Kloster-auf-Zeit"-Kurs und trat im Juli 2019 in die Abtei Münsterschwarzach ein. Seit 2021 arbeitet er im Baubüro des Klosters. Zusätzlich engagiert sich Bruder Jan Nepomuk in der Klosterfeuerwehr – ein Hobby, das er bereits vor Eintritt ins Kloster hatte. Sein Ordensname bezieht sich auf den heiligen Johannes Nepomuk, wobei er seinen weltlichen Namen "Jan" als die tschechische Form von "Johannes" als Brücke vom alten zum neuen Leben beibehalten durfte.

Im Professritus wird zunächst die Urkunde durch den Kandidaten selbst verlesen. Darin verspricht er, sich für zwei Jahre an die brüderliche Gemeinschaft im Kloster zu binden. Anschließend wird die Urkunde auf dem Altar unterschrieben. Im Professgesang gibt sich der Mönch mit weit geöffneten Armen ganz in die Hände Gottes. Danach erhält der Neuprofesse vom Abt neue Gewänder: ein längeres Skapulier (Überwurf des Habits zur Verdeutlichung des "Jochs Christi", unter das sich der Mönch stellt) sowie eine Kukulle (Gewand für den Gottesdienst). Dies erinnert daran, dass das ganze Leben des Professen ein Lob Gottes sein soll.

Die zeitlichen Gelübde schließen an das Noviziat an. Sie sind die Vorstufe zur Ewigen Profess, bei der sich der Mönch auf Lebenszeit an Kloster und Gemeinschaft bindet.

 
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