Es wird am Ende viel Geld sein, das die Stadt Kitzingen in ein neues Haus für Familie und Jugend steckt. Doch sagte Oberbürgermeister Stefan Güntner am Montagvormittag beim Spatenstich auf dem ehemaligen Sportgelände der Florian Geyer Halle: "Das muss es uns wert sein."
Rund 9,5 Millionen Euro waren vor einiger Zeit kalkuliert, ob die Zahl heute noch hält, da war Güntner schon ein wenig skeptisch. Doch ist die Notwendigkeit für den Bau unumstritten, was nicht zuletzt die Teilnahme von Landrätin Tamara Bischof und Claus Kiesel von der Regierung von Unterfranken zeigte.
Mit einer Million Euro ungewöhnlich hoch ist der Zuschuss durch LEADER, akquiriert durch das Landratsamt, so Bischof, was auch die Besonderheit des Projekts klar macht. Weitere Fördermittel, so Güntner, fließen von der Regierung von Unterfranken mit rund 200.000 Euro, von der Bayerischen Landesanstalt mit einer halben Million Euro und vom Bayerischen Jugendring mit noch einmal 800.000 Euro. Für die Stadt bleiben noch rund sieben Millionen Euro, so die Kosten eingehalten werden.
Bolzplatz und Graffiti-Wand
Genutzt werden soll das neue Haus für Jugend und Familie zu zwei Dritteln vom Jugendhaus Jugendstil. Dazu kommen Familienstützpunkt und Rappelkiste. Damit, so Güntner, ist die Stadt in diesem Bereich gut aufgestellt, rechnet man das Stadtteilzentrum in der Siedlung mit ein.
Das neue Haus selber, viel in Holz gebaut, wird ein grünes Dach erhalten; Photovoltaik und Zisternen machen die Nachhaltigkeit des Bauens deutlich. Im Außenbereich gibt es für die Jugend unter anderem einen Bolzplatz und eine Graffiti-Wand. Für den OB ist auch klar, dass Jugend in der Nachbarschaft zu haben, oft nicht einfach ist. Mit den Anwohnerinnen und Anwohnern wurden aber darüber gute Gespräche geführt.
Insgesamt bezeichnete Güntner die Planung als "einen Entwurf, der uns viel Freude bereiten wird, wenn er am Schluss bezahlt ist." Horizont für die Einweihung ist das zweite Quartal 2024.