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LANDKREIS KITZINGEN
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Foto: FOTO Siegfried sebelka | Symbolfoto Landratsamt
Michaela Stumpf
 |  aktualisiert: 03.12.2019 08:58 Uhr

Mit zwei Themen beschäftigte sich der 21. Jugendkreistag des Landkreises Kitzingen. Zehn Schulen nahmen daran teil und setzten sich mit den Themen „Jugendpolitik – für mich, aber bitte ohne mich!“ sowie „Online-Rassist? – Ich sag doch nur meine Meinung!“ auseinander. Am Ende stimmten die Schüler über die einzelnen Beschlussvorschläge ab. Die werden anschließend von der Verwaltung geprüft. Wenn sie oder Teile daraus realisierbar sind, werden sie dem Kreistag zur Diskussion vorgelegt, heißt es in einer Pressemitteilung aus dem Landratsamt.

So wurde einstimmig beschlossen, dass die Schulen besser über das Thema Jugendpolitik aufklären sollten und den Schülern die Möglichkeiten zur Mitbestimmung aufzeigen. Diskutiert wurde auch, den einzelnen Schulen Politiker als Paten zur Seite zu stellen, die als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Deutlich wurde in der Diskussion, dass die Hemmschwelle für Jugendliche groß ist, auf Politiker zuzugehen und ihre Wünsche zu formulieren. „Wir können die Politiker doch nicht einfach ansprechen“, lautete ein Argument. Eine klare Antwort darauf fand Eva-Maria Deppisch (Dettelbach), die als Mitglied der Jusos – neben Eva Barthelme (CSU) und Tobias Enck (FW) – als Expertin zur Diskussion eingeladen worden war.

Sie betonte: „Ihr traut euch zu wenig zu! Um Jugendpolitik zu machen, braucht man kein Mandat. Es gibt unzählige Möglichkeiten.“

Auch Dettelbachs Bürgermeisterin Christine Konrad ermutigte die Schüler, sich zu beteiligen: „Auch wir Politiker überlegen, wie wir euch am besten erreichen.“

„Auch wir Politiker überlegen, wie wir euch am besten erreichen.“
Christine Konrad zu den Jugendlichen

Engagiert hatten sich die Schüler auch auf das zweite Thema „Online-Rassismus“ vorbereitet. Teilweise setzten sie sich sogar mittels selbst produzierter Filmbeiträge damit auseinander. Der Wunsch nach Informationen wurde auch hier deutlich. Und so beschloss der Jugendkreistag einstimmig, den Schulen des Landkreises zu empfehlen, sich regelmäßig mit dem Thema Rassismus zu beschäftigen. Möglich wären zum Beispiel Expertenvorträge, Podiumsdiskussionen, Präventionsarbeit und Aufklärung über das aktuelle Flüchtlingsthema. Auch die Teilnahme an dem Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ wurde 65 Ja-Stimmen empfohlen.

Landrätin Tamara Bischof lobte die disziplinierte Diskussionskultur der Jugendlichen und regte an, Rückmeldungen zur Organisation des Jugendkreistags zu geben. „Ist es noch zeitgemäß, wie wir es organisieren? Was können wir anders machen?“, fragte die Kreischefin in die Runde. Vorschläge können die Schüler über einen Fragebogen, der an die Schulen verteilt wird, weitergeben.

 
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  • H. H.
    ein nettes Kompliment, wenn es sonst (wahlweise) gerne mal heißt entweder "das geht Euch nix an" oder "das versteht Ihr (sowieso/ noch) nicht".

    Das Einzige was die Kinder/ Jugendlichen bei sowas wirklich lernen ist "die machen sowieso was sie wollen" und "selbst wenn man uns nach unserer Meinung fragt, ändert sich deswegen doch nix". Oder andersrum: "Euer Input ist gerne erwünscht - für den Fall dass er mit dem übereinstimmt was wir sowieso machen wollen."

    Weitere Auskünfte erteilen auf Wunsch gerne (auch) meine Kinder, von denen mir jetzt prinzipiell drei Schilderungen vorliegen, wie so eine Veranstaltung abläuft und was dabei (nicht) rauskommt.
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