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Kitzingen
Wortakrobaten zu Gast
Oliver Walter ist einer der beiden fränkischen Künstler, die beim Poetry Slam in Kitzingen auf der Bühne stehen.
Foto: Andi Pontanus | Oliver Walter ist einer der beiden fränkischen Künstler, die beim Poetry Slam in Kitzingen auf der Bühne stehen.
Bearbeitet von Marius Flegler
 |  aktualisiert: 19.11.2024 10:40 Uhr

Zum vierten Poetry-Slam in Kitzingen laden Astrid Glos und Manfred Manger am Freitag, 6. Dezember, in die Fastnachtakademie ein. Rund 100 Zuschauer waren bei den ersten drei Ausgaben zu Gast. Wieder sind einige der besten Wortakrobaten aus ganz Deutschland zu Gast – zum Beispiel der zweifache deutschsprachige Meister (Team-Wettbewerb), Samson Völk. Das teilt die Stadt Kitzingen in einem Presseschreiben mit, dem folgende Informationen entnommen sind.

Völk ist seit 2015 auf deutschsprachigen Spoken-Word-Bühnen zuhause. Der Poetry Slammer und Autor liefert vor allem humorvolle Kurzgeschichten – unvorhersehbar, gesellschaftskritisch und immer unterhaltsam. 2021 gewann er gemeinsam mit seinem Teamkollegen Ortwin Bader-Iskraut den Teamwettbewerb der Deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry Slam, im Folgejahr konnten sie diesen Titel verteidigen.

Insgesamt fünf Slammer kommen aus dem Großraum Berlin. Alina Habert spricht beispielweise wichtige Themen in ihren Texten auf eine Weise an, als wären sie nicht so wichtig: Leicht und voll charmantem Humor. Julia Flierler (23) wuchs in der Nähe von Ingolstadt auf und lebt jetzt in Berlin, wo sie Psychologie studiert. Seit 2018 ist sie Slam Poetin. Mit einer humoristischen Palette, die von Zimmerpflanzen über Familienessen bis hin zu Feminismus reicht, bringt sie auch ernste Themen nahbar und humoristisch auf die Bühne. "Illegitim" (Würzburg/Berlin) ist Poetry Slammerin und Musikerin, so erobert sie seit drei Jahren die verschiedensten Bühnen Berlins. Ihre Worte sind berührend ehrlich.

Jesko Habert lebt und schreibt in Berlin. Wenn man ihn lässt, schreibt er am Morgen furchtbar seriöse Mails als Veranstalter der Berliner Kiezpoeten, am Nachmittag Kinderbücher über pupsende Roboter und mimt abends abwechselnd den melancholischen Lyriker oder den hyperventilierenden Moderator.

Zwei fränkische Künstler

Die Slamszene Franken wird durch zwei Künstler vertreten: Oliver Walter und Thomas Schmidt. Der Spalter Walter hat nach eigenen Angaben viele Talente: Reden, Schreiben und Schuhe binden. Da sich mit Schuhe binden erschreckend wenig Geld verdienen lässt, schreibt er fleißig an seiner Pseudografie, also an Geschichten, die ihm so oder zumindest so ähnlich nie passiert sind.

Seit er seinen Kindern nicht mehr vorlesen muss, tut Thomas Schmidt dies auf Kleinkunstbühnen in ganz Deutschland, wo er seine Texte bei Poetry Slams oder Lesebühnen zu Gehör bringt. 2016 gewann er im ausverkauften Nürnberger Opernhaus den Franken-Slam, immerhin die zweitälteste Regionalmeisterschaft im ganzen Bundesgebiet.

Poetry Slam ist ein Dichterwettstreit moderner Art. Texte werden nicht vorgelesen, sondern vorgetragen. Mal nachdenklich, mal heiter und lustig, unter die Haut gehend, immer aber sind Emotionen im Spiel. Eine Publikumsjury bewertet schließlich die einzelnen Beiträge.

Termin: Freitag, 6. Dezember, ab 19.30 Uhr. Einlass: ab 18.30 Uhr, in der Fastnachtakademie Kitzingen. Freie Platzwahl. Vorverkauf zu den Öffnungszeiten in der Fastnachtakademie, Dienstag bis Sonntag, 13 bis 16.30 Uhr oder unter Tel.: (09321) 23355 oder Email: info@deutsches-fastnachtmuseum.de. Der Eintritt kostet zwölf Euro.

 
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