
Eine besondere Woche liegt hinter uns – und eine besondere Woche liegt vor uns.
Weihnachten - der Heilige Abend und die beiden Feiertage waren angefüllt mit vielleicht guten, vielleicht auch schweren Erlebnissen. Wir haben vom Licht gesungen, das auf die Erde gekommen ist und das wir so nötig brauchen, immer – gerade aber auch jetzt.
Licht brauchen wir immer – nicht nur in den Wintertagen.
„Licht“ brauchen wir, wenn wir uns fragen: wie geht mein Weg weiter – wie geht der Weg meiner Lieben, der unseres Landes und unserer Welt weiter. Auf uns allein gestellt, können wir diese Frage kaum beantworten.
Jetzt liegt der „Jahreswechsel“ vor uns: Sylvester und Neujahr.
Eigentlich nur ein Kalenderwechsel, der aber doch von vielen als persönlicher Übergang erlebt wird. So ist es gut, sich Zeit zu nehmen, sich zu besinnen, Rückschau zu halten, eine Zwischenbilanz zu ziehen. Es ist gut, für Gelungenes zu danken, über Verlorenes und auch für Verlorene zu trauern. Und es ist gut, Segen für das Künftige zu erbitten, Licht für die nächsten Schritte, die zu gehen sind und die wir allein nicht gehen können.
Jeder Jahreswechsel erinnert uns alle an das, was wir so dringend brauchen: das Licht, das uns leuchten wird, auf dem Weg, der vor uns liegt, das uns in der Dunkelheit und Unübersichtlichkeit der Zukunft die nächsten Schritte zeigen wird.
Ein kleines Gebet am Neujahrsmorgen kann vielleicht für die eine oder den anderen eine Hilfe sein: „Mein Gott, das neue Jahr und was es bringen mag, sei mir aus deiner Hand gegeben: Du bist der Weg, die Wahrheit und das Leben. Du bist der Weg: Ich will ihn gehen. Du bist die Wahrheit: Ich will sie sehen. Du bist das Leben: mag mich umwehen, Leid und Kühle, Glück und Glut, alles ist gut, so wie es kommt. Gib, dass es frommt! In deinem Namen will ich beginnen. Amen. (nach: Hubertus Halbfaß)
Und nun: „einen guten Beschluss“ – so sagt man ja bei uns hier im Kitzinger Land – ich finde das einen ganz besonders schönen Wunsch der Hoffnung gibt für ein gutes Neues, denn das Alte ist dann gut abgeschlossen und zurückgelegt in Gottes Hand! Und der Weg für Neues ist frei!
Die Autorin: Dorothea Krauß CCR (Communität Casteller Ring), Jahrgang 1947, ist seit 1969 Schwester auf dem Schwanberg. Sie ist Lehrerin, war Mitarbeiterin der Verwaltung und ist in dieser Funktion inzwischen im Ruhestand. Sie ist Tagungsleiterin im Bereich Musik, organisiert Konzerte und Führungen.