
In diesem Fall lässt man sich die Zahl 13 gerne gefallen: Zum 13. Mal kommen die besten Pressebilder der Welt nach Kitzingen. Die World-Press-Ausstellung macht vom 11. Februar bis zum 10. März Station in der Kitzinger Rathaushalle. Dabei ist alles wie gehabt: die tägliche Öffnungszeit von 10 bis 18 Uhr ebenso wie der freie Eintritt.
Wenn die preisgekrönten Bilder eines Jahres – in diesem Fall aus dem Jahr 2017 – einmal die Welt umrunden, ist Kitzingen traditionell als kleinster Ausstellungsort weltweit mit von der Partie. Und wie immer wird die Veranstaltung zum Publikumsmagnet: Bisher haben insgesamt mehr als 230 000 Besucher die Ausstellungen in Kitzingen besucht, alleine im vergangenen Jahr waren es 25 500 Besucher.
Ausstellung in 80 Städten
Die World Press Photo Foundation ist eine unabhängige, gemeinnützige Organisation, die 1955 in den Niederlanden gegründet wurde. Mit der Zeit entwickelte sich World Press Photo zu einer renommierten Plattform für Fotojournalismus. Die jährlich preisgekrönten Fotos werden in einer Wanderausstellung gezeigt, die in mehr als 80 Städten in 45 Ländern – nach Angaben des Veranstalters von über einer Million Besuchern – gesehen wird.
Um die 180 großformatigen Sieger-Bilder – ausgewählt aus über 73 000 Einsendungen von 4500 Fotografen – werden vier Wochen in der Rathaushalle sowie im Untergeschoss zu sehen sein. Darunter auch Felsenpinguine – oder auch Steinhüpfer – die auf Südafrikas Marion Island im indischen Ozean leben. Sie tauchen bis 100 Meter tief, um Fische, Krebstiere, Tintenfische und Krill zu fangen. Die Vögel gelten als gefährdet, ihre Population nimmt ab mangels Nahrungsmöglichkeiten. Sie verbringen fünf bis sechs Monate auf See und kommen nur an Land, um sich zu mausern und zu brüten.
Schwere Kost
Zeigen, was ist – das gilt auch für die Unruhen, Kriege und Katastrophen. So kommt auch das eigentliche und mit 10 000 Euro datierte Siegerfoto 2018 als schwere Kost daher: Zu sehen ist ein rennender junger Mann mit Gasmaske, dessen Oberkörper in Flammen steht. Das Drama hielt der Fotograf Ronaldo Schemidt bei Unruhen in Venezuela fest. Der Fotograf Schemidt arbeitet für die französische Nachrichtenagentur AFP und ist in Mexiko stationiert. Er fotografierte den 28-jährigen José Víctor Salazar Balza während der Unruhen in Caracas im Mai 2017. Der junge Mann trug eine Gasmaske. Er war von Flammen erfasst worden, als der Tank eines Motorrades explodiert war. Das Opfer überlebte – mit Brandwunden zweiten Grades.