„Die Musik und Kultur ist in Willanzheim untrennbar mit dem Namen Karl-Heinz Wolbert verbunden“, würdigte Hans Stöcker, Vorsitzender des Sportvereins Willanzheim, den Mann, der den örtlichen Männerchor 35 Jahre lang als Chorleiter geprägt hatte.
Wie Stöcker erklärte, habe Wolbert wie kein anderer Maßstäbe in der Kultur- und Sozialarbeit gesetzt, deswegen sei es ihm eine Ehre, Wolbert zum Ehrenchorleiter zu ernennen.
Wie der Vorsitzende ausführte, besteht der Männerchor seit 67 Jahren als Abteilung des Sportvereins und hatte erst drei Chorleiter. Die ersten 32 Jahres dirigierte Michael Hein den Chor. Danach schwang Karl-Heinz Wolbert 35 Jahre lang die Stimmgabel, ehe er die Verantwortung im vergangenen Jahr an Stephan Eitel weitergab.
Wolbert habe mit großem Engagement, Geduld und Einfühlungsvermögen den mehrmals als Leistungschor ausgezeichneten Männerchor geleitet und geformt.
Daneben sei er noch 17 Jahre in der Laienschauspielgruppe aufgetreten und habe dort Regie geführt. Auf Grund seiner Verdienste habe er die Ernennung zum Ehrenchorleiter verdient. Die Anwesenden am Samstag im Sportheimsaal bekundeten ihre Wertschätzung Wolbert gegenüber mit stehendem Applaus.
Elke Kuhn Sängergruppe Steigerwald
Anlässlich des 80-jährigen Vereinsbestehens hatte der Sportverein zu dem festlichen Liederabend in die Turnhalle eingeladen. Unter dem Motto „Singend und klingend durch das Jahr“ feierten die Sänger das Jubiläum des Vereins und nutzten die Gelegenheit, um zu verdeutlichen, was die Vorsitzende der Sängergruppe Steigerwald, Elke Kuhn, sagte: „Der Gesang verschönert das Leben und erfreut das Herz.“
Neben Kuhn war auch der Vorsitzende des Sängerkreises Fürth, Helmut Faber, gekommen, um langjährige Sänger zu ehren. Die Ehrennadel in Silber des Fränkischen Sängerbundes (FSB) und des Deutschen Chorverbandes für 25 Jahre aktives Singen verliehen Kuhn und Faber an Manfred Eger, Max Endrich und Josef Ganz.
Die Auszeichnung in Bronze nahmen nach zehn Jahren Chorgesang Stephan Eitel, Ulrich Ballweg und Armin Gsell entgegen. Faber unterstrich den Stellenwert des Chorgesangs und deklarierte das Singen als „Atmen der Seele“.
Hans Stöcker gab mit historischen Bildern einen Abriss auf die Geschichte des Männerchors. Der Vorsitzende ging auf den großen Gemeinschaftsgeist der Sänger ein, die den Menschen mit ihren Liedern Freude bereiten würden. Die Sänger könnten beim Singen vom alltäglichen Stress abschalten und würden bei Auftritten durch Applaus die Anerkennung für ihr Üben erfahren.
Mit „Grüß Gott, alle miteinander“ eröffnete der gastgebende Chor den Liederabend. Natürlich durfte an diesem Abend der Gesangverein Tiefenstockheim mit seinem Gemischten Chor unter der Stabführung von Christian Brückner nicht fehlen. Denn Karl-Heinz Wolbert hatte diesen Chor 1968 gegründet und ist dort bereits zum Ehrenchorleiter gekürt worden. Als zweiter Gastchor trat der Männergesangverein Großlangheim mit Chorleiter Winfried Worschech auf. Die Großlangheimer nahmen die Zuhörer bei „Über den Wolken“ mit.
Einen Kontrast dazu bildete an dem stimmungsvollen Abend die Kaffeehausmusik. Stephan Eitel, Jürgen Eitel und Monika Klüpfel zauberten akustisch tatsächlich eine Kaffeehaus-Atmosphäre mit Wiener Schmäh in den Saal.