
Vor knapp zwei Jahren hatte die königlich-privilegierte Schützengesellschaft Kitzingen bekannt gegeben, dass sie von ihrem Mitte des 19. Jahrhunderts errichteten Domizil Am Steigweg in einen Neubau wechseln möchte. Dank eines Investors, der das bisherige Schützengelände erwerben und dort Wohnungen bauen möchte, ist ein Umzug auf ein Areal zwischen Großlangheimer Straße und Nordtangente möglich. Vor einem Jahr beschäftigte sich bereits der Bauausschuss des Kitzinger Stadtrats mit der Sache.
Nun ebnete der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung mit zwei eng verknüpften Beschlüssen den Weg hierfür. So beschloss das Gremium, den Bebauungsplan "Großlangheimer Straße Nord" und den dort geltenden Flächennutzungplan so zu ändern, dass der Neubau des Schützenhauses samt Schießanlagen und Außenanlagen sowie eines Bereichs für Bogenschießsport möglich wird. Das Gelände liegt zwischen der jetzigen Straße nach Großlangheim und der Nordtangente, die bekanntlich Richtung Großlangheim verlängert werden soll. Dadurch ist eine Zufahrt zum neuen Schützenhaus über eine zu errichtende Straße im Bereich der jetzigen Großlangheimer Straße möglich.
Doch diese Zukunftsperspektive der Kitzinger Schützen hängt zwingend vom Verkauf ihres aktuelles Geländes Am Steigweg ab. Ein Investor steht bereit, das fast 1,7 Hektar große Gelände zwischen Steigweg und Westtangente zu kaufen, um dort mehrere vier- bis sechsgeschossige Wohnhäuser zu bauen; der Bestand alter Bäume würde erhalten. Aus Sicht der Stadt ist dies ein gelungener Abschluss und eine Verdichtung der bestehenden Wohnbebauung innerhalb des Stadtgebiets, zumal Bauflächen in Kitzingen knapp sind und die Nachfrage nach Wohnungen groß ist. Zudem gebe es Pläne, auf der Fläche neben den Wohnhäusern auch einen Kindergarten zu errichten, was für die Stadt ein weiterer Gewinn wäre.
Kritisches Gutachten zur Lärmbelastung
Dies würde sich alles nach einer rundum perfekten Lösung lesen, gäbe es da nicht ein Lärmgutachten. Dieses bewertet die Lärmbelastung im Bereich der geplanten Wohnhäuser durch den Straßenverkehr (Westtangente), vor allem aber durch die nahe Bahnstrecke, die in wenigen Jahren womöglich um ein weiteres Gleis ausgebaut werden könnte, kritisch. Ohne besondere Vorkehrungen, etwa eine Schutzwand und Verglasungen an Balkonen der Wohnungen, lässt sich eine Wohnbebauung dort nicht realisieren.
Deshalb tat sich der Stadtrat nicht leicht mit der letztlich mit 25:6 Stimmen beschlossenen Änderung des dort geltenden Bebauungsplans vom jetzigen Mischgebiet in ein Allgemeines Wohngebiet. Brigitte Endres-Paul (SPD) sorgte sich wegen des Lärms um die künftigen Bewohner. Auf Basis des erstellten Lärmgutachtens könne man mit dem Lärm umgehen und entsprechend vorsorgen, entgegnete Bauamtsleiter Oliver Graumann. Außerdem hielten die geplanten Neubauten auch Lärm von den dahinter liegenden Wohnhäusern ab.
Andrea Schmidt (Grüne) sah das Problem, dass die geplanten Wohnungen teuer und nicht den in Kitzingen gebrauchten günstigen Wohnraum schaffen würden. Gertrud Schwab (CSU) meinte, dass es gut sei, dort an bereits versiegelter Stelle neue Häuser zu bauen statt auf grüner Wiese.
Schotterplatz soll zu einem ordentlichen Parkplatz werden
Unterschiedlicher Meinung waren die Stadtratsmitglieder auch zu einem weiteren Bauvorhaben, das ihnen vorlag: dem geplanten Bau von 190 Parkplätzen am Bleichwasen. Hierfür soll nach den Ende Oktober im Stadtrat präsentierten Plänen eine 10,5 Hektar große Fläche am Main im Stadtteil Etwashausen, auf der Fahrzeuge aktuell auf einem löchrigen Schotterplatz parken können, befestigt und angelegt werden, unter anderem mit 150 Bäumen.
Kritik regte sich wegen den zu erwartenden Kosten von etwa 1,85 Millionen Euro. Schmidt erfuhr von Kämmerin Elisa Dietenberger zwar, dass das Geld in den Haushaltsplänen vorgesehen sei, sähe dieses dennoch "besser anderswo" angelegt. Auf Manfred Pauls (SPD) Frage, ob der vorgesehene Ruhebereich des Parkplatzes, der bei Anwohnern bereits zu Unbehagen geführt hat, zu verlegen sei, erklärte Oberbürgermeister Stefan Güntner, dass dies im Zuge der erst noch anstehenden Umsetzungsplanungen möglich ist.
Parkplätze in Tiefgarage fallen weg
Klaus Heisel (SPD) regte an, für die durch die Schließung der Tiefgarage in der Herrnstraße am Jahresende wegfallenden Parkplätze in der Innenstadt Ersatz zu schaffen, statt welche am jenseitigen Mainufer zu schaffen. Siegfried Müller (USW) sah mit Blick auf künftige Verkehrskonzepte für die Kitznger Innenstadt dagegen den Bleichwasen als alleinigen Ausweg, um dort Fahrzeuge parken und überhaupt nicht mehr in die Innenstadt fahren zu lassen. Uwe Hartmann (BP) sprach angesichts der vorgesehenen Begrünung des Bleichwasen-Parkplatzes von einem Gewinn für die Natur
Am Ende beschloss der Stadtrat mit 23:8 Stimmen gegen Vorbehalte vor allem seitens der Fraktionen von SPD und Grüne einen Bebauungsplan für den Parkplatz Am Bleichwasen aufstellen zu lassen.
kann ich nicht so ganz nachvollziehen.. !
Die Zeiten von stampfenden, rauchenden, pfeiffenden klapprigen Lokomotiven sind doch technisch längst überholt und kein > Übel < mehr. Heutige Züge laufen so leise bei niedrigen Geschwindigkeiten - wie zB Durchfahren eines Stadtgebietes, dass man sie kaum
hört. 1954 im Sommer fuhren bereits auf dieser Strecke WÜ - Nbg. die ersten elektrischen Züge ....und bei KT fahren sie daher auch leise weiter. Umgespannt wird da nichts.
Dampfgetriebene Lokomotiven fahren nur noch im TV bei der Sendung > Eisenbahn-Romantik ! < Frohe Weihnachten.....