
Die Kolpingsfamilie in Wiesentheid kann sich auf ihre jungen, wie auch älteren Mitglieder verlassen. Das zeigte sich bei der Mitgliederversammlung, die erstmals der im Vorjahr gewählte Vorsitzende Martin Burgemeister leitete. Neben den Ehrungen, die bis zu 70-jähriger Vereinstreue reichten, bot der Überblick des Vorstands und der jeweiligen Spartenleiter recht ein lebendiges Bild des Vereins.
Vorsitzender Burgemeister ging in seinem Tätigkeitsbericht auf die Heimstätte der Kolpingsfamilie, das frühere Pfarrheim und heutige Bürgerzentrum ein. Die Verhandlungen des Vereins mit dem jetzigen Besitzer, dem Markt Wiesentheid, zur Nutzung der Räume, befänden sich nach anfänglichen Schwierigkeiten auf der Zielgeraden. Die Kolpingsfamilie habe als Entschädigung 50.000 Euro von der Kirchenstiftung für das von ihr gebaute Heim bekommen. Dafür dankte Burgemeister dem Kirchenpfleger Paul Schug, der sich dafür eingesetzt hat.
Die Tanzgruppe fährt nach Frankreich
Zudem informierte der Vorsitzende über den Altkleider-Container im Markt, den Kolping nach wie vor betreut. Als Vorausschau erwähnte Burgemeister das Mehrgenerationenfest im Mai, an dem sich Kolping wieder beteilige, wie auch andere Anlässe. Dazu werde eine Tanzgruppe an Pfingsten mit in die Partnergemeinde Rouillac fahren, um dort aufzutreten. Im Anschluss an den Bericht über die Finanzen von Kassierin Dorothee Schwab hob Burgemeister deren zuverlässige Arbeit hervor.
Es folgten die Berichte der einzelnen Gruppen. Aushängeschild der Kolpingsfamilie ist und bleibt die Faschingssparte (KoKaGe), über die Stefan Freund einen Überblick gab. Die diesjährige Session liege gerade hinter der KoKaGe, die Resonanz bei den großen Prunksitzungen sei sehr gut gewesen. Der Umzug sei dank des herrlichen Wetters ein Erfolg gewesen, alles sei ohne Zwischenfälle verlaufen, so Freund. Vor der KoKaGe liege nun noch das Männerballett-Turnier mit viel Arbeit.
Das Wiesentheider Männerballett wurde Bayerischer Meister
Im Rückblick auf 2024 hob Freund den Bayerischen Meistertitel des Männerballetts hevor, die die Gentlemen in der Steigerwaldhalle gewannen. Bei der Deutschen Meisterschaft in Monsheim habe die Gruppe einen hervorragenden zweiten Platz belegt. Die Nachwuchsarbeit funktioniere bei den Tanzgarden, wie auch das Gesellige.
Christa Schraut informierte, dass der Kostümverleih dieses Jahr erstmals wieder geöffnet hatte. Auf große Resonanz seien die vier Aufführungen der Theatergruppe im Januar gestoßen, so Matthias Stöhr. Die Radfahr- und Wandergruppe plane laut Matthias Schneider auch dieses Jahr wieder Touren, neue Interessierte seien auch hier willkommen.

Dass man sich bei Kolping wohlfühlt, zeigten die Ehrungen, bei denen einige Mitglieder für ihre lange Treue und aktive Tätigkeit ausgezeichnet wurden. Heraus ragte dabei mit Willi Finger ein Urgestein, das seit 70 Jahren dabei ist. Annähernd so lange ist er bereits Fahnenträger beim Verein. Dafür spendeten ihm die Gekommenen stehenden Beifall.
Stehender Applaus für Willi Finger
Außerdem wurden geehrt für 65 Jahre: Helmut Engelbrecht, Klaus Schneider, Ferdinand Kutscher, Hermann Weber; 50 Jahre: Norbert Schneider; 40 Jahre: Fred Freund, Hubertus Hager, Hans-Dieter Kern, Leo Lorenz, Elisabeth Bourgeon-Dürr, Paula Gerlach-Tröppner, Josef Reisenleiter, Adolf Römling, Ewald Wächter; 25 Jahre: Valeska Barthel, Leon Buchholz, Stefan und Jacqueline Freund, Julia Förster, Heinrich Junker, Monika Lechner, Matthias und Susanne Mann, Hanna Meier, Josef Weickert, Amelie Wicher und Kerstin Wolf.