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KITZINGEN
Wo es noch echte Wildnis gibt
Thomas Sbampato kommt mit einem Vortrag über Alaska in die Alte Synagoge nach Kitzingen.
Foto: Thomas Sbampato | Thomas Sbampato kommt mit einem Vortrag über Alaska in die Alte Synagoge nach Kitzingen.
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:13 Uhr

Kanada-Alaska – die Traumregion für jeden Landschafts-Fotografen und Naturliebhaber. Thomas Sbampato verbrachte über fünf Jahre im Norden Nordamerikas. Der Schweizer Fotograf und Buchautor hat sich seit über 20 Jahren auf Abenteuer-Reportagen spezialisiert. Am Sonntag, 28. Januar, kommt er mit seiner Multivision „Kanada Alaska“ ab 17 Uhr in die Alte Synagoge nach Kitzingen.

Frage: Woher kommt Ihre Reiseleidenschaft?

Thomas Sbampato: Sicherlich über das Lesen. Als ich zwölf Jahre alt war, las ich Jack Londons Roman, 'Ruf der Wildnis' – da war für mich klar, da will ich auch mal hin.

Wie wird man das, was Sie sind?

Sbampato: Indem die Eltern versuchen, einen in ein Korsett zu zwängen, was einem nicht passt. Um der verhassten kaufmännischen Lehre zu entkommen, war ich gezwungen, um den Erdball zu flüchten. Zurück in der Schweiz, war ich angefixt von den Abenteuern und süchtig nach Neuem.

Radeln durch die Schweiz

Ihre allererste Reise?

Sbampato: Mit zwölf radelte ich mit einem Freund durch die Schweiz.

Zuletzt war ich . . .

Sbampato: . . . in Namibia und Bots- wana.

Derzeit plane ich . . .

Sbampato: . . . ein neues Kinderbuch über die Wildnis Afrikas sowie eine neue Multivision über Namibia und Botswana. Als Kinderbuchautor halte ich über 150 Lesungen pro Jahr.

Wie oft haben Sie die Welt umrundet?

Sbampato: So genau weiß ich das nicht. Das letzte mal 2013, als ich die Bären auf Kamtschatka fotografierte. Danach flog ich aus dem fernen Osten zurück Richtung Westen, um die Bären dort abzulichten. Luftlinie wären das gerade mal 2000 Kilometer gewesen, die Flugdistanz allerdings lag bei 30 000 Kilometer.

Wie viele Tage im Jahr sind Sie unterwegs?

Sbampato: Etwa ein halbes Jahr, wobei ich die Wochen auf Tournee mit einberechnet.

Was fasziniert Sie an Nordamerika?

Sbampato: Die große Weite, Freiheit und Abenteuer.

Wie wild ist die Gegend noch – und was bekommt man da alles vor die Linse?

Sbampato: Sehr wild. Nur eine Stunde von Anchorage, der größten Stadt Alaskas entfernt, stehen Sie alleine auf weiter Flur in der Wildnis, in der trotz der unmittelbaren Nähe zur Zivilisation kaum menschliche Spuren auszumachen sind. Bären, Wölfe, Elche, Karibous sind nur die größten Tiere, die sie dabei vor die Linse kriegen.

Begegnung mit Wal

Die spannendste Tierbegegnung?

Sbampato: Der Buckelwal, der eine Stunde lang um unser kleines Boot herumschwamm und immer wieder Anlauf holte, um zu springen. Nach einer Serie von fünf bis sechs Sprüngen hielt er inne, kam zu unserem Boot, drehte sich auf die Seite, so dass er uns mit einem Auge zuschauen konnte, wie wir zu dritt auf dem Boot ihm zujubelten. Das war sein Ansporn um wieder von neuem loszulegen. Bei einem dieser Pausen hob er seine Finne aus dem Wasser und berührte meine Hand, ein unvergesslicher Augenblick.

Lieblingsbild

Ihr Lieblingsbild?

Sbampato: Ein kleiner Schwarzbär auf dem Baum. Immer wenn seine Mutter zum Fluss zum Lachse fangen hinunterstieg, schickte sie ihn in Sicherheit auf immer den gleichen Baum. Am Fluss unten gab es große Bären, die dem Kleinen hätten gefährlich werden können.

Darauf kann man sich bei meinem Vortrag in Kitzingen freuen...

Sbampato: Auf eine spannende, abenteuerliche Reise durch sämtliche Regionen Kanadas und Alaskas. Bestes Infotainment mit den besten Geschichten aus zwanzig Jahren Kanada Alaska. Hier wird nichts ausgelassen, mehr Kanada und Alaska geht einfach nicht.

Karten gibt es in Kitzingen im Buchladen am Markt und der Schöningh Buchhandlung.

Kleiner Schwarzbär im Geäst: Immer wenn seine Mutter an den Fluss zum Lachse fangen ging, schickte sie ihren Nachwuchs zur Sicherheit auf den Baum.
Foto: Thomas Sbampato | Kleiner Schwarzbär im Geäst: Immer wenn seine Mutter an den Fluss zum Lachse fangen ging, schickte sie ihren Nachwuchs zur Sicherheit auf den Baum.
 
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