Es gibt keine Veranstaltung, die dem Zuckerrübentanz in Schallfeld gleicht, noch nicht einmal eine, die ihm ähnelt. Die Kombination aus Tanz und Zuckerrübenwettbewerb, garniert mit vielen Späßen, ist weit und breit einzigartig. Sie lockt daher auch Gäste aus großer Entfernung an. Die mit der weitesten Anreise kamen diesmal aus Nürnberg. Wie die Gäste aus der näheren Umgebung – die meisten sind aus den Landkreisen Schweinfurt und Kitzingen – fieberten sie gespannt dem Höhepunkt des Abends entgegen, dem Zuckerrüben-Wiegen um 22 Uhr, auch heuer wieder eine Mordsgaudi für die Zuschauer.
Prachtexemplar aus Schallfeld
9510 Gramm brachte das schwerste Exemplar auf die Waage. Die Rübe machte Irmgard Jung aus Schallfeld zur Zuckerrübenkönigin. Neben Krone und Blumen bekam sie dafür jede Menge Zucker, wurde die stolze Rübenbesitzerin doch gegen Zuckerpakete aufgewogen. Auf die Frage nach dem Erfolgsgeheimnis antwortet sie, dass die Rübe auf dem Mist vom Ochsenfritz gewachsen sei, ihrem Partner, also eine echte Biorübe sei. Da waren auch Fragen zur aktuellen Weltpolitik oder zur Landwirtschaft kein Problem. Wie viele Körner ein Maiskolben hat, hat Jung fehlerfrei angegeben.
Platz zwei erreichte Doris Zehner aus Siegendorf mit einer 7435 Gramm schweren Rübe. Sie bekam einen Gutschein über Rübensamen für einen halben Hektar, gesponsert von der Firma KWS, während Rübenkönigin Irmgard Jung einen Gutschein für Rübensamen für einen Hektar bekam (100 000 Körner, Wert 230 Euro, gesponsert von der Firma Syngenta). Den dritten Platz belegte Marlene Gegner aus Krautheim mit einer Rübe, die 6835 Gramm wog.
Heitere Modenschau
Organisator und Moderator Erwin Fackelmann hatte mit seiner Familie wieder ein unterhaltsames Programm vorbereitet. Zuckerrübenexperte Hermann Ruß aus Brünnstadt berichtete von einer anstehenden Rübenrekordernte. Rita Fackelmann und Judith Helbig sorgten für Heiterkeit mit einer Modenschau, bei der sie zeigten, dass Dessous auch als Nierenwärmer, Schleier, Bedienschürze oder Sonnenschutz getragen werden können, was Doris Helbig als Moderatorin mit ironischen Kommentaren noch verstärkte. „Die fünf lustigen Reichmannsdorfer“ aus der Bamberger Region sorgten für schwungvolle Musik, die den Tänzern Schweiß auf die Stirn trieb.