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LANDKREIS KITZINGEN
Windkraft: Zehn Rotoren droht Gegenwind
Harald Meyer
Harald Meyer
 |  aktualisiert: 03.12.2019 08:40 Uhr

15 Windräder drehen sich seit längerem im Landkreis Kitzingen – ein gewohnter Anblick. Bis zu zehn Anlagen könnten in naher Zukunft dazukommen, wenn die möglichen Betreiber in den Bereichen Dettelbach und Biebelried ihre Pläne umsetzen und nicht dem bereits angekündigten Gegenwind der „Verspargelungs“-Gegner oder auch behördlichen Hindernissen weichen.

Ein Windpark, in dem sich bis zu sechs Rotoren drehen könnten, ist zwischen der B 22 und der Autobahn A 3 bei Bibergau und Effeldorf geplant. Auf der Vorrangfläche „WK 21“ des Regionalplans sollen laut Landratsamt die Anlagen bis zu 210 Meter hoch werden.

Die Projektbetreiber hätten schon im Amt vorgesprochen, aber noch keine Pläne eingereicht. „Frühestens Anfang 2016“ sei mit einem Bauantrag zu rechnen, erklärte Corinna Petzold, Pressesprecherin des Landratsamts.

Geister scheiden sich

Die Pläne, ein Gebiet für einen Windpark auszuweisen, stießen bisher im Dettelbacher Stadtrat auf eine breite Mehrheit. Im Mai stimmte das Gremium mit 16 gegen drei Stimmen für eine Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans. für das Gebiet nahe Bibergau.

Dort scheiden sich die Geister, weil die Rotoren sich rund 800 Meter von der ersten Bebauung entfernt drehen könnten. Norbert Schneider aus Effeldorf, der sich schon bei den ersten Planungen gegen die Windradpläne ausgesprochen hatte, sieht eine wachsende Gegnerschaft.

Mobil machen

Ein Bürgerzusammenschluss wolle jetzt im Landkreis gegen die „optische Verspargelung" mobil machen, so Schneider. Der Effeldorfer sieht bei Bibergau die vom Freistaat propagierte 10h-Regelung – Höhe des geplanten Windrads mal zehn wäre der Mindestabstand zur Wohnbebauung – unterlaufen, wie er einem Mitarbeiter dieser Zeitung erklärte. Allerdings: Kommunen können mit eigener Bauleitplanung von dieser Bestimmung abweichen.

Noch weit in der Luft hängen die Pläne für drei bis vier Windräder auf einer rund 53 Hektar großen Fläche auf einer Höhe über Kaltensondheim. Auf dem einstigen US-Übungsgelände, das ein Investor von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) gepachtet hat, soll ein sogenannter Energiepark – Solar- plus Windkraftanlagen – entstehen.

Der kam bisher im Biebelrieder Gemeinderat nur zäh voran. Nach zwei Fehlstarts in Sitzungen des Gremiums, bei denen nur dürftige Unterlagen präsentiert wurden, entschied das Gremium zuletzt, dass der Investor seine Pläne deutlich schlanker machen muss: Von den 53 Hektar sollen nur 20 für den Energiepark nutzbar gemacht werden, drei statt vier Windräder erlaubt sein und die auf eine Maximalhöhe von 140 Metern gedeckelt werden.

Ob die Energiepark-Planer da mitspielen, ist noch ungeklärt. Ebenso ungewiss ist die Antwort auf die Frage, ob die Windräder am Rande der Autobahn ins 10h-Schema passen oder schon wegen des Funkfeuers von Rottenbauer dem behördlichen Rotstift zum Opfer fallen.

 
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  • hareuha
    WINDKRAFT schadet Klimaschutz und behindert die Energiewende
    EEG-Bürgermilliarden werden verschwendet für ineffiziente Energiegewinnung und –Nutzung bei fehlender Energiespeicherung! Die Windkraftnutzung führt zu gesteigertem CO2 Ausstoß (Braunkohlekraftwerke, ..).
    Windenergie ist schwankend, unzuverlässig, bietet keine Existenzchance, ohne die konventionellen Standby-Kraftwerke.

    Windenergie nutzt insbesondere Grundstückverpächtern (40T€ bis 100T€ pro Windradfläche), Windradindustrie und kreditgebende Banken.
    Die Gemeinden riskieren Millionen für fraglichen Ertrag und Rückbaurisiko (440T€ je Rad) bei anhaltender Unwirtschaftlichkeit.
    Verlierer sind die Bürger: 240€/Jahr für unwirksame EEG-Umlage u. Immobilien-Entwertung bei Verlust an Lebensqualität und gesundheitlicher Gefährdung. Man frage Betroffene mit Windrädern vor der Nase.

    kopiere Link für Faktencheck/Vertiefung: www.youtube.com/watch?v=VPTVbrxWftY;
    www.et-energie-online.de/Portals/0/PDF/zukunftsfragen_2012_01_sinn.pdf
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