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Großlangheim
Windkraft und Photovoltaik: Großlangheimer Rat für die Beteiligung an einer Gesellschaft im Landkreis Kitzingen
Vermehrtes Verkehrsaufkommen macht den Großlangheimern zu schaffen. Der Abbruch von Brücken zur Verbreiterung der Autobahn, damit verbundene Umleitungen, Staus auf der  Autobahn und der geplante Kreisel am Kitzinger Gusswerk dürften die Situation noch verschärfen.
Foto: Winfried Worschech | Vermehrtes Verkehrsaufkommen macht den Großlangheimern zu schaffen. Der Abbruch von Brücken zur Verbreiterung der Autobahn, damit verbundene Umleitungen, Staus auf der Autobahn und der geplante Kreisel am Kitzinger ...
Winfried Worschech, freier Mitarbeiter der Redaktion Kitzingen
Winfried Worschech
 |  aktualisiert: 13.02.2024 21:38 Uhr

Bis auf eine Gegenstimme votierte der Großlangheimer Marktgemeinderat in der Sitzung am Dienstagabend im Kulturhaus für die Beteiligung an einer Gesellschaft zur Entwicklung von Windkraft- und Photovoltaikanlagen zum Erreichen der Klimaschutzziele. Bürgermeister Peter Sterk, der sich in seinen Ausführungen auch auf die Info-Veranstaltung in Wiesentheid bezog, verwies auf den derzeitigen "Wildwuchs" beim Bau dieser Anlagen, verbunden mit der Problematik der Einspeisung der gewonnenen Energie.

Für Abhilfe und Kontrolle soll eine Gesellschaft sorgen, die zur Hälfte aus Vertretern der Netzbetreiber und zur andern Hälfte aus denen der Kommunen besteht. Wenn Windkraft und Photovoltaik für die rund 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises kontrolliert organisiert werden sollen, müssten rund 185 Hektar Fläche für die Photovoltaikanlagen zur Verfügung stehen und etwa 25 bis 30 Windräder installiert werden. "Falls das alles unkontrolliert erfolgt, ist wesentlich mehr an Fläche notwendig", so Sterk.

Strom speichern können

Bisher mussten die Photovoltaikanlagen angemeldet werden und vom Netzbetreiber kam die Vorgabe, an welchem Knotenpunkt die Einspeisung erfolgen musste. Daraus entwickelte sich der Gedanke, das alles zu koordinieren und sich gemeinsam an einen Tisch zu setzen, "wünschenswert wäre dabei auch die Möglichkeit zur Speicherung des Stroms". Benjamin Baumann berichtete von der Veranstaltung in Wiesentheid, dass die geplante Gesellschaft die Anlagen nicht selbst betreiben solle, sondern die Planungen koordinieren, "um ideale Flächen für die regionale Wertschöpfung zu finden".

Auch er hielt die Speicherung des Stroms für wichtig, der im Sommer mehr produziert werde, auch wenn es dafür schwierige Rahmenbedingungen gebe und die Speicherung noch nicht im Fokus der Netzbetreiber sei. "Steuern und koordinieren ist das Wesentliche", meinte Heike Sterk, die sich mehr Windkraftanlagen vorstellen konnte, die auch den Vorteil hätten, dass nach den Aussagen der Netzbetreiber zu den Windrädern auch Leitungen gebaut werden könnten, was bei den Photovoltaikanlagen nicht der Fall sei.

Karsten Droll befürchtete einen weiteren Rückgang der Nahrungsmittelproduktion und eine damit verbundene vermehrte Einfuhr aus dem Ausland, wenn weitere Photovoltaikanlagen angelegt würden. Zur finanziellen Seite der Gründung einer Gesellschaft informierte Bürgermeister Sterk, dass die maximale Beteiligung für Großlangheim bei rund 12.000 Euro liege, sich aber wesentlich verringere, wenn sich alle 31 Kommunen des Landkreises an der Gesellschaft beteiligen würden.

Kein Tempolimit im gesamten Ort

Wegen der zunehmenden Verkehrsbelastung aufgrund von Umleitungen gab es am Dienstag einen Ortstermin mit Landrätin Tamara Bischof und Vertretern von Straßenbauämtern und Polizei. Der Bürgermeister berichtete, dass es derzeit rund 3200 Verkehrsbewegungen durch Großlangheim und dazu die Aussage gebe, dass es keine erhöhte Gefahrenlage und keine Aussicht auf eine reguläre Geschwindigkeitsbeschränkung auf 30 oder 40 Kilometer pro Stunde gebe.

Bei einem Stau auf der Autobahn und dem geplanten Bau eines Kreisels beim Gusswerk und dem damit verbundenen noch höheren Verkehrsfluss durch Großlangheim könne nicht der ganze Ort eine Geschwindigkeitsreduzierung erhalten, sondern nur der Bereich zwischen Kapelle und Bushaltestelle. Erinnert wurde daran, dass das Verkehrsschild "Achtung Kinder" auch die Bremsbereitschaft beinhalte.

 
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