Der Wiesentheider Maschinenhersteller Möhringer hat den 2. Hauptpreis des Bayerischen Innovationspreises erhalten, verliehen vom bayerischen Wirtschaftsministerium, den Industrie- und Handelskammern sowie den Handwerkskammern. Die Simon Möhringer Anlagenbau GmbH hat mit ihrer Erfindung dazu beigetragen, die Verwertung von Ölpalmen zu verbessern.
Die Stämme von Ölpalmen, die vor allem in Südostasien zur Erzeugung von Palmöl gepflanzt werden, werden nach 30 Jahren gefällt, weil der Ölertrag über die Jahre sinkt. Während das Öl aus Früchten der Palme gewonnen wird, bleibt das Material von jährlich vielen Millionen Stämmen bisher ungenutzt, heißt es in einer Mitteilung des bayerischen Wirtschaftsministeriums. Diese Stämme werden verbrannt, mit Pestiziden behandelt oder gehäckselt und auf den Plantagen verteilt.
Statt Abfall entsteht ein neues Produkt
Möhringer hat ein Verfahren entwickelt, mit dem diese Stämme erstmals zu Produkten wie Möbelplatten oder Leimholz verarbeitet werden können. Die Stämme gelten botanisch gesehen als Gras, nicht als Holz, was andere Anforderungen an ihre Verarbeitung stellt. Möhringer hat den ganzen Prozess von der Ernte der Stämme bis zum Endprodukt erforscht und eine Lösung entwickelt. Die Vorteile: Die Stämme sind in großen Mengen verfügbar, statt Abfall entsteht ein neues Produkt und das nachwachsende Material dient zudem als CO2-Speicher.
Der erste Preis ging ebenfalls nach Franken, an die Evosys Laser GmbH (Erlangen), für eine Neuentwicklung beim Laserschweißen von Kunststoffen. Insgesamt wurden über 190 Unternehmen nominiert.
Das ist freier Unternehmergeist
Herzlichen Glückwunsch!