Ende September, also in fünf Monaten, steht die Kirchweih in Wiesentheid an. Ob in diesem Jahr angesichts der nach wie vor andauernden Pandemie gefeiert werden kann, und wenn ja, wie, darüber beriet der Kultur- und Sportausschuss des Gemeinderats in seiner Sitzung. Das große Programm, wie sonst, werde wohl nicht möglich sein, darüber war sich der Ausschuss einig.
Ratsmitglied Georg Stürmer, von Berufswesen Allgemeinmediziner, sah jedoch nicht ganz schwarz. Eine "Kirchweih light", wie er es nannte, könne er sich zudem Zeitpunkt durchaus vorstellen. Der Optimismus gründete sich darin, dass Stürmers Ansicht nach bis zum Sommer die Bevölkerung nahezu vollständig gegen Corona geimpft sei. "Alles, was im Freien geht, dürfte machbar sein", meinte er.
Ob und wie man vorplanen könne oder solle, wurde debattiert. Was Veranstaltungen betrifft, müsse man generell kurzfristig agieren und den Juni abwarten, meinten einige. "Wir sollten gewappnet sein, wenn es los geht", riet Ratsmitglied Andreas Laudenbach. Der Ausschuss einigte sich darauf, dass ein bereits gebildeter Kreis an Bürgern, Räten, sowie von Seiten der Gemeinde Tourismus-Referentin Laura Kreßmann und Josef Laudenbach, Möglichkeiten eruieren solle. Dazu wurde in der Sitzung immer wieder darauf hingewiesen, dass man bereits für 2022 vorplanen solle.
Regionale Anbieter einbinden
Auch im Zusammenhang mit der Kirchweih wurde das Thema Märkte angesprochen. Die Gemeinde will hier neue Wege gehen, um die zuletzt stark rückläufigen Marktsonntage vor Ostern und an der Kirchweih aufzuwerten. Deswegen haben die beiden die zuständigen Mitarbeiter der Verwaltung mit Veranstalter Sven Enkler Kontakt gesprochen und um Rat gebeten. Enkler organisiert in Wiesentheid einen Antikmarkt auf eigene Rechnung.
Dieser habe Vorschläge gemacht und auch darauf hingewiesen, dass man nicht "von heute auf morgen" damit rechnen könne, wieder viele Besucher anzulocken. Die Kommune müsse auch bereit sein, etwas Geld auszugeben, um attraktive Händler anzulocken, hieß es. Zudem würde die Gemeinde gerne Anbieter regionaler Produkte einbinden, was jedoch laut Josef Laudenbach schwierig sei. Die Räte stimmten zu, dass die Gemeinde mit Enkler weiterhin an einem möglichen Konzept für die Märkte arbeiten solle.