Der Markt Wiesentheid will künftig bei seinen Veranstaltungen, die die Kommune organisiert, Geld einsparen. Beim Rückblick und Ausblick waren sich die Mitglieder des Kulturausschusses einig, dass man bei genauerem Hinsehen auf einiges verzichten könnte. Der Ausschuss um den Vorsitzenden Wolfgang Stöcker hatte die weihnachtliche Begegnung am dritten Advent und das Mehrgenerationenfest als Beispiele im Visier.
Bei der Weihnachtsbegegnung blieben der Gemeinde laut dem Vorsitzenden Kosten von 4400 Euro, die sie zu zahlen hat. Das sei "zu viel Geld für eine vierstündige Veranstaltung", und stünde in keiner Relation, monierte Ratsmitglied Andreas Laudenbach. Generell habe die Kommune zuletzt zu viel aufgewendet bei Festen. Einsparpotenzial sahen die Mitglieder etwa bei den Heizstrahlern, oder bei den vielen Pavillon-Zelten, die dazu aufgestellt wurden. Zudem habe man Stehtische angemietet, obwohl die Gemeinde selber welche im Fundus habe.
Wieder ein Weihnachtswochenende am dritten Advent
Für dieses Jahr wurde vereinbart, dass der Markt gemeinsam mit dem Schafhof ein "Wiesentheider Weihnachtswochenende" am dritten Advent anbietet. Der genaue Ablauf und die einzelnen Aktionen sind noch abzusprechen, teilte Laura Thomaier vom Tourismusbüro des Marktes mit.
Viel Lob gab es im Nachklang für das Mehrgenerationenfest, das im Mai erstmals im Bereich Schlossplatz stattfand und gerade bei den Einheimischen auf gute Resonanz stieß. Örtliche Vereine und Institutionen beteiligten sich an der Ausrichtung. "Das erste Fest seit langem, an dem sich Wiesentheid einmal selbst spürte", fand die dritte Bürgermeisterin Helma Schug.
Für die zwei Tage investierte der Markt 20.000 Euro, auch hier sahen die Räte Einsparpotenzial. Die Bühne samt Technik etwa habe viel Geld gekostet, bei der gemieteten Ausstattung solle künftig mehr auf Vorhandenes bei Gemeinde und Vereinen geachtet werden. Das Fest soll 2025 wieder im Mai stattfinden, danach eventuell im zweijährigen Rhythmus. Die Räte fanden es wichtig, dass die Gemeinde auch weiterhin kulturelle Veranstaltungen ausrichte und unterstütze, war sich der Ausschuss einig. "Wo es sinnvoll ist, sollte man eben auch sparen", meinte Hans Müller.
Noch Interessierte für Initiativkreis Tourismus gesucht
Außerdem wurde mitgeteilt, dass sich bisher fünf Personen auf den Aufruf für einen Initiativkreis Tourismus in Wiesentheid gemeldet haben. Man hoffe auf weitere Beteiligung. Der Kreis solle sich regelmäßig treffen, um Ideen zu entwickeln. Das Tourismusbüro solle das Ganze koordinieren. Ein erstes Treffen soll demnächst anberaumt werden.
Außerdem hieß es, dass die für Oktober geplante Eröffnung eines Walderlebniswegs verschoben wird. Grund ist, dass sich für die erforderlichen Schreinerarbeiten bisher keine Firma gemeldet habe. Dieser Teil muss nun erneut ausgeschrieben werden.