Die Bereitschaft des Roten Kreuzes in Wiesentheid ist eine funktionierende und geschätzte Gruppe, die zudem eine rege Nachwuchsarbeit betreibt. Das zeigte sich bei der Hauptversammlung, in der die Verantwortlichen einen Überblick über die Einsätze und Übungen der letzten Monate gaben. Außerdem wurden einige Mitglieder für ihren aktiven Dienst geehrt. Einer davon war Bereitschaftsleiter Christian Sturm, der seit 20 Jahren nicht nur dabei ist, sondern maßgeblich für den heutigen Stand der Truppe verantwortlich ist. Als ihm Kreisbereitschaftsleiter Karsten Droll die Auszeichnung überreichte, erhoben sich die Gekommenen im Saal spontan und klatschten.
Droll hob den Wiesentheider Bereitschaftsleiter als einen Mann der ersten Stunde hervor, der wie kaum ein anderer für den Neuaufbau der Wiesentheider Bereitschaft stehe. Innerhalb kurzer Zeit sei Sturm nach seinem Eintritt zum Roten Kreuz der Leiter in Wiesentheid geworden. Er habe die Truppe zu dem gemacht, was sie heute darstelle und leiste. Das ist einiges, wie die aktuellen Zahlen belegen.
Schwerer Unfall an Heiligabend
So verfügt die Bereitschaft in Wiesentheid derzeit über 63 aktive Mitglieder, fünf passive und fünf Neumitglieder. Die Einsatzstatistik verbuchte im vergangenen Jahr 5738 Stunden ehrenamtlichen Dienst, die geleistet wurden. Darunter waren auch schwierige Einsätze, wie eine Massenkarambolage auf der Autobahn oder ein schwerer Unfall am Heiligen Abend auf der Fernstraße. Die Sondereinsatzgruppe Technik und Sicherheit wurde zudem zu einem Brand in einem Bauernhof in Unterickelsheim, zum Zwischenfall ins Freizeitland in Geiselwind oder zur Versorgung bei einem Musik-Festival gerufen.
Dazu kommen noch einmal rund 8300 Bereitschaftsstunden von den Helfern vor Ort. Der Ausbildungsstand ist gut, allein im vergangenen Jahr fanden 24 Ausbildungsabende statt. Erst am Tag der Versammlung hatte die Bereitschaft bei einer Großübung einen kompletten Stromausfall in Wiesentheid angenommen. Der Leiter der Einsatzdienste, Jan von Wietersheim, erläuterte den Sinn und auch die Probleme, die sich der Gruppe dabei stellten.
Ein neues Fahrzeug für Technik und Sicherheit
Die Landkreis-Führung des Roten Kreuzes würdigte nicht nur den Einfallsreichtum der Wiesentheider, die in vielen Themen eine Vorreiter-Rolle hätten, wie es Christopher Fox und Karsten Droll sagten. Man könne mit Stolz nach Wiesentheid blicken: "Wir wissen sehr wohl, was wir an euch haben". Für die Wiesentheider Feuerwehr hob Kommandant Michael Rückel ebenfalls die gute Zusammenarbeit hervor.
Bereitschaftsleiter Christian Sturm blickte auch voraus. Dieses Jahr bekomme man mit dem Gerätewagen für Technik und Sicherheit ein neues Fahrzeug. Sich weiter und fort zu bilden, stehe für die Helfer und Führungskräfte auf dem Plan. Zudem werde man auch im Punkt Geselligkeit wieder einiges machen, wie etwa einen Grillplatz am Einsatzzentrum anlegen.
Bei den Ehrungen hoben Sturm und die Vertreter der Kreisverbandes das Engagement von Margit Antor hervor, die seit 40 Jahren aktiven Dienst tue. Weiter wurden geehrt: Julia Lipinski, Sebastian Gegner, Micha Dornberger (Ehrenzeichen in Bronze), Jan von Wietersheim (Ehrenzeichen in Silber). Fünf Jahre Mitglied: Michelle Engelbrecht, Alexander Kaulfuß. Christine Walochny; Zehn Jahre: Richard Bloch, Micha Dornberger, Julia Seeger, Alexander Behringer; 20 Jahre: Christian Sturm.