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Wiesenbronn
Wiesenbronner Kirchweihumzug bei Kaiserwetter
Aufs Korn nahm die Wiesenbronner Burschenschaft beim Kirchweihumzug am Sonntagnachmittag die Ereignisse im Dorfleben, über die am meisten gelacht wurde. Am Schluss wurden zusammen mit Prediger Simon Neubert noch die Verse gesungen, die von weiteren Episoden erzählten.
Foto: Winfried Worschech | Aufs Korn nahm die Wiesenbronner Burschenschaft beim Kirchweihumzug am Sonntagnachmittag die Ereignisse im Dorfleben, über die am meisten gelacht wurde.
Winfried Worschech, freier Mitarbeiter der Redaktion Kitzingen
Winfried Worschech
 |  aktualisiert: 27.09.2024 02:38 Uhr

Begünstigt vom "Kaiserwetter" zog der Kirchweihumzug der Wiesenbronner Burschenschaft am Sonntagnachmittag wieder viele in seinen Bann. Nicht zuletzt die spektakulären Darstellungen beim Schlusspunkt im Seegarten, die in Wiesenbronn traditionsgemäß dazu gehören, erzeugten reichlich Beifall. Erläutert wurden sie von Kirchweihprediger Simon Neubert, der hoch zu Ross die Verse verlas. Für die musikalische Begleitung sorgten beim Umzug durch das Dorf und beim Finish im Seegarten der Wiesenbronner Spielmannszug und die Musikkapelle aus Stadelschwarzach, die auch schon seit etlichen Jahren mit von der Partie ist.

Prediger Neubert bekannte, dass es nicht leicht gewesen sei, interessanten Stoff für den Umzug zu finden. Bei den Willkommensgrüßen erinnerte er daran, dass vor fast 500 Jahren Wiesenbronn beim Streit mit Iphofen Wald verlor und deshalb alle 25 Jahre ein Markungsumgang stattfindet, der nächste ist im kommenden Jahr. An den Wägen waren auch wie immer Erläuterungen zu den Ereignissen angebracht, wie es beim ersten Fall, der Heimkehr vom Bürgerball am Kirchweihdienstag, der Fall war, als der Haustürschlüssel fehlte und auf der Suche nach ihm und dem Handy auch der Schacht am Haus "aufgesucht" wurde. Von einigen Kumpels wurde er schließlich aus der misslichen Lage befreit.

Diebstahl im Krämerladen und Gerangel mit Minibagger

Einige Siebener hatten es nicht leicht, den Grenzstein in der Flur zu lüften und ein weiteres Problem offenbarte sich, als die Polizei auftauchte, die nach dem Fahrer eines im Graben gelandeten Fahrzeugs suchte. Der Fall endete nach dem Geständnis doch relativ glimpflich und ob das Kennzeichen des Fahrzeugs in der Biogasanlage lag, "könner mir euch nit soch", wie es zur Erheiterung des Publikums hieß.

Nicht einfach gestaltete sich der Bau eines Alterssitzes in der Koboldstraße, für den fleißig nach der Arbeitszeit gerackert wurde und auch noch Schwierigkeiten bereitete, als es um die Kabelverlegung für den Glasfaserausbau ging. Für den Gag hatte die Burschenschaft sogar einen Minibagger auf einen Wagen deponiert und das Gerangel beim Einsatz des Baggers sorgte für viel Aufregung. Die gab es auch, als es um den Diebstahl im Krämerladen ging, bei dem die Ganoven durch den Einsatz von Wiesenbronner Weiblein und Männlein dingfest gemacht werden konnten und die Polizei Diebesgut entdeckte: "Handy gezickt – nachts ausgerückt" stand dazu auf dem Wagen.

Gesungene Episoden und der Schlachtruf

Ein schon etwas älterer Bauer, der nicht in neue Maschinen investierte, bekam beim TÜV Probleme und die Werkstatt hatte die, weil das Auto, das in einem Graben lag, erst gesucht werden musste. Es wurde schließlich von einem Traktor heraus gezogen. Der Wagenkorso endete mit einem defekten Lastwagen, bei dem die Elektrik versagte. Als der Fahrer mit einem Leihwagen nach Hause wollte, war der zunächst nicht zu bewegen, weil es sich um ein Hybridauto handelte.

Am Ende des Umzugs gab es noch traditionsgemäß die gesungenen Episoden aus dem Wiesenbronner Landleben und den Schlachtruf: "War hat Kerm, mir ham Kerm!"

 
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