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Wiesenbronn
Wiesenbronner Burschen machen auch in Mallorca Erfahrungen
Teilweise ganz schön zur Sache ging es beim Kirchweihumzug der Wiesenbronner Burschen, als beim Schlussakkord im Seegarten Episoden aus dem Dorfleben und von den Unternehmungen der Burschen auf das Korn genommen wurden, so auch der 'Ausflug' einiger in ein gewisses Etablissement
Foto: Winfried Worschech | Teilweise ganz schön zur Sache ging es beim Kirchweihumzug der Wiesenbronner Burschen, als beim Schlussakkord im Seegarten Episoden aus dem Dorfleben und von den Unternehmungen der Burschen auf das Korn genommen ...
Winfried Worschech, freier Mitarbeiter der Redaktion Kitzingen
Winfried Worschech
 |  aktualisiert: 10.02.2024 06:15 Uhr

Die Wiesenbronner Burschen hatten sich wieder "viel Arwet gemacht", wie es Kirchweihprediger Simon Neubert beim Umzug am Kirchweihsonntag verkündete, um ein großes Spektakel zu präsentieren. Schlussakkord des Umzugs zur Musik der Frankenwinheimer Blaskapelle und des Wiesenbronner Spielmannszugs war im vollbesetzten Seegarten, mit etlichen Gästen auch aus den Nachbarortschaften.

Die Darbietungen der Burschen wurden mit viel Beifall belohnt. Das Geschehen auf den Wagen trägt seit jeher das Markenzeichen, dass die Kapriolen der Burschen oder weiterer Mitbürger teilweise ziemlich deftig dargestellt werden und auch mal an die Schmerzgrenze gehen, wie es beim "Abgang" eines Burschen vom Wagen bei der Story vom Besuch einiger Burschen in einer gewissen "Villa" geschah.

Gartenzaun unter Strom

Den Burschen gelang es jedenfalls wieder vortrefflich, auch einige Sachen aufs Korn zu nehmen, wie zum Beispiel die langen Wartezeiten für die Essensausgabe beim Weinfest, "da steht man sich die Füße platt". Für das Fest war auch ein neuer Klowagen organisiert worden, bei dessen Einparken es schon etwas Aufregung gab und der aber manche nicht davon abhielt, in einen benachbarten Garten zu urinieren. Um das zu verhindern, wurde der Gartenzaun unter Strom gesetzt. Den Versen der Burschen nach soll es sich um "Starkstrom" gehandelt haben, was schließlich zu einem Vorfall und zum Eingreifen der Polizei führte.

Ein Wiesenbronner war mit einem Caddy samt Anhänger nach Kitzingen unterwegs, verlor aber den Hänger, der in einem Graben gelandet war. Nach etlichen Versuchen, das Fuhrwerk wieder flott zu bekommen, nahte schließlich Hilfe in Person eines Winzers, der mit einem großen Traktor Caddy und Hänger wieder flott bekam.

"Wenn einer eine Reise tut" – nach diesem Motto waren Burschen in Mallorca unterwegs, und schon der erste Abend hatte es in sich, als aus Kübeln getrunken wurde und einer dann seinen Rausch im Adamskostüm auf dem Balkon ausschlafen wollte, was aber zur Alarmierung der "Hotelsheriffs" führte, die nicht gerade zimperlich vorgingen und dem Burschen die Leviten lasen, was dem Betroffenen den Rat einbrachte: "Lass die Kläder lieber ou".

Streit eskalierte

Dass es auch mal Krach gibt, wenn Alt und Jung zusammen leben, zeigte der nächste Vorfall, der auf der Bordwand des Wagens mit dem Satz "Alles überschriem – Streiterei gebliem" kommentiert war. Der Streit eskalierte anscheinend beim Verpachten eines Weinbergs, was dazu führte, dass die Sache beim Notar landete, eine Mauer in einen Durchgang und ein Lift in das Treppenhaus installiert wurden und ein Anwalt eingeschaltet werden musste.

So etwas wie der Höhepunkt der außergewöhnlichen Erfahrungen der Wiesenbronner Burschen und der Darstellungen im Seegarten war der Besuch in einem gewissen "Etablissement", in dem jedoch angeblich nur noch eine Dame frei war. Was dazu führte, dass sich die Burschen erst einmal anstellen mussten, was natürlich zu Rangeleien und zu Beschwerden der Lady führte, die sich über ihre "Kundschaft" aufregte. Der Streit endete schließlich in einem Handgemenge und im Absturz eines Burschen vom Wagen. "Tut euer Gald liaber nei die Wertshäuser troch", lautete der Rat des Predigers zu diesem Unternehmen.

Etwas zu wörtlich nahm ein Wiesenbronner die Aufforderung einer Arztpraxis, zum Termin eine Stuhlprobe mitzubringen. Er kam tatsächlich mit einem richtigen Stuhl an, "weil er dachte, dass die Plätze im Wartezimmer nicht reichen".

Den Schluss des Umzugs bildete wieder ein Liederreigen der Burschen zur Musik der Blaskapelle, in dem kleinere Episoden aus dem Wiesenbronner Dorfleben aufs Korn genommen wurden, wie zum Beispiel manche Auswirkungen nach zu starkem Alkoholgenuss, Freilandhühner, Wanderprediger oder Schwarzbauten im Baugebiet.

 
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