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Mainstockheim
Wie werden zwei Millionen Euro auf die Bürger umgelegt? Frage sorgte für Aufregung
Robert Haaß
 |  aktualisiert: 18.03.2024 02:42 Uhr

Wie will die Gemeinde die Kosten für die neue Wasserenthärtungsanlage auf die Mainstockheimer umlegen? Eine Frage, die in der Ratssitzung am Donnerstagabend für einige Aufregung sorgte, aber nicht beantwortet wurde.

Mainstockheim hat eine eigene Wasserversorgung. Der Nachteil: Das Wasser ist sehr kalkhaltig und hat einen hohen Sulfatgehalt, der für Menschen zwar ungefährlich ist, aber über den Grenzwerten liegt. Die Reduzierung des Sulfats im Trinkwasser hat den Vorteil, dass gleichzeitig weiches Wasser entsteht. Rund zwei Millionen Euro dürfte die Anlage gekostet haben, die seit einigen Monaten Dienst tut. Geld, das auf die Nutzer, also die Mainstockheimer Bürgerinnen und Bürger umgelegt werden muss, da Wasserversorgung eine kostenrechnende Einrichtung ist.

Gebühren treffen die Verbraucher, Beiträge die Hausbesitzer

Diese kreditfinanzierten Ausgaben belasten natürlich den Gemeindehaushalt, auch wenn klar ist, dass die Kosten irgendwann wieder refinanziert werden. Die Frage ist nur: Wie? Da gibt es den schnellen Weg über Beiträge, den langsameren Weg über Beiträge und eine moderate Gebührenerhöhung oder die reine, dann aber höhere Gebührenanhebung. Während die Gebühren die Verbraucherinnen und Verbraucher treffen, werden die Beiträge von den Hausbesitzern, also auch Vermietern, aufgebracht.

In der Sitzung am Donnerstag war es Peter Brandner, der am Ende der Sitzung das Thema ansprach. Als Betreiber einer Senioreneinrichtung brauche er für künftige Pflegesatzverhandlungen Gewissheit, wie die Kosten umgelegt werden, da die Gebühren in die Verhandlungen einfließen, die Beiträge jedoch nicht.

Ralf Menger, der die Sitzung leitete und Bürgermeister Karl-Dieter Fuchs, der krankeitsbedingt nur als Ratsmitglied auftrat, erklärten den Hintergrund: Zum einen liegen für die konkrete Abrechnung der Kosten noch nicht alle Rechnungen vor. Prinzipiell sei man sich im Rat einige, je die Hälfte über Beiträge und Gebühren umzulegen. Dazu benötige die Verwaltung die Grundstücksflächen, die vorliegen, aber auch die Geschossflächen, die erst noch ermittelt werden müssten. Deshalb, so Fuchs, sei es wahrscheinlich, dass Beiträge erst 2026 fällig gestellt werden, dann möglicherweise auch auf drei bis vier Jahre gestreckt.

Neue Richtlinien zur Maibaum-Aufstellung

Die Schützen dürfen anlässlich des 60. Jahrestags ihrer Wiedergründung am 6. April 2024 feierlich einen Jubiläumsbaum im Bereich des Wohnmobilstellplatzes pflanzen.

Glück oder Pech: Das Büro zur vertieften städtebaulich-denkmalpflegerischen Untersuchung war wohl eh schon deutlich günstiger als alle anderen, die Schlussrechnung fiel nochmals billiger aus, so dass aber auch der Zuschuss für Mainstockheim gekürzt wurde.

In der Aprilsitzung des Rats sollen die neuen Richtlinien zur Aufstellung des Maibaums bekannt gegeben werden.

 
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