Die Sanierung der Berufsschule Kitzingen-Ochsenfurt wird weiter geplant, obwohl zuletzt der Planer gewechselt wurde. Dies berichtete Joachim Gattenlöhner, Sachgebietsleiter für Hochbau im Landratsamt Kitzingen, während der Verbandsversammlung der Berufsschule den vielen neuen Mitgliedern des Ausschuss. Unter anderem Thomas Eberth, der neue Landrat des Landkreises Würzburg, der die Sitzung gemeinsam mit der Kitzinger Landrätin Tamara Bischof leitete, nahm zum ersten Mal teil und war sehr interessiert an der Zukunft der gemeinsamen Berufsschule beider Landkreise.
"Eine genaue Kostenberechnung gibt es noch nicht", erklärte Gattenlöhner. Teurer wird es durch den Wechsel des Planers nicht, aber mit 18 Millionen plus x müsse der Landkreis schon rechnen. Bis September soll es eine genauere Bauplanung geben. Weil der Landkreis aber auf eine Interimslösung mit Containern verzichten möchte, muss hier sehr genau ausgearbeitet werden, was wann saniert wird. Zuerst soll die Verwaltung und das Sekretariat umziehen. Wenn die Klassenräume saniert werden, könnten die Berufsschüler teilweise in Räume des Gymnasiums oder der Fachoberschule (FOS) ausweichen. Außerdem wird ein Schwerpunkt der Arbeiten in den Ferien stattfinden, um den Unterricht nicht zu sehr zu stören.
Lücken im Haushalt 2019 und 2020
Die Ausschussmitglieder und die beiden Landräte zeigten sich im Anschluss sehr zufrieden mit dem kurzen Überblick, den Gattenlöhner gab. Zuvor wurde bereits der Prüfungsausschuss besetzt. Lioba Kinzinger (Freie Wähler), Gertrud Schwab (CSU) und Regina Hetterich (Grüne) bilden den neuen Ausschuss. Stefan Wolbert, Schulleiter der Realschule Dettelbach und Mitglied im Kreisausschuss für Bildung und Soziales, vertritt den Zweckverband im Berufsschul-Beirat.
Im Anschluss stellte Kreiskämmerer Toni Orth die Jahresrechnung 2018 vor. Beim Vortrag zur Jahresrechnung 2019 erklärte er, dass durch eine Gesetzesänderung bei der Beschulung von Asylbewerbern ein größerer Fehlbetrag auf den Landkreis zukommen wird. Die etwa 56 000 Euro wurden aber aus dem Vermögenshaushalt ausgeglichen. Auch fürs Jahr 2020 wagte Orth bereits eine Prognose. Die Umlage der Landkreise dürfte sich im Vergleich zu den Vorjahren fast verdoppeln und auf 490 000 Euro anwachsen. Das liegt an fehlenden Rücklagen aus den Vorjahren und an sinkenden Beiträgen von Gastschülern.
Schülerzahlen bleiben wohl konstant
"Eine Verdoppelung der Umlage ist happig, aber wir stehen zu unserer Berufsschule", kommentierte Eberth den Bericht des Kreiskämmerers, jedoch nicht ohne auch kritisch nachzufragen, ob vielleicht die Ausrichtung der Berufsschule verändert werden müsste. Seine Kollegin Bischof erklärte, dass dies bereits so weit möglich geschehe und der Landkreis um jeden Schulzweig kämpfe. Die Schulleitung berichtete hierzu, dass die Schülerzahlen im kommenden Jahr wohl konstant blieben, eine genaue Angabe sei hierzu jedoch erst zu Schuljahresbeginn möglich.
Hinweis der Redaktion: Eine frühere Version des Artikels enthielt einen falschen Namen, was die Zusammensetzung des Prüfungsausschusses des Schulverbands anbelangt. Dieser Fehler wurde zwischenzeitlich korrigiert.