Erst war die Liebe zu Pferden. Dann kam die Fotografie dazu. Cassandra Wolf, 16 Jahre, aus Ochsenfurt, kaufte sich vor zwei Jahren eine Spiegelreflexkamera und geht seither nicht mehr zu stoppen. Fotografie als Selbstverwirklichung – das kann dann dazu führen, dass ein „Einhorn“ unterwegs ist.
So wie Anfang April in Marktsteft, als eine ungewöhnliche Fotosession stattfand. Gemeinsam mit Tiziana Ernst verwandelt sie dort deren Lipizzanerhengst Siglavy Rubina in ein märchenhaftes Einhorn. Dazu Blumen in der Mähne und ein von der Besitzerin gebasteltes Horn auf der Stirn. Tiziana wurde kurzerhand zur Prinzessin. Dazu Fragen an die junge Fotografin.
Cassandra Wolf: . . . als ich 14 Jahre alt war. Zuvor habe ich ein wenig mit meiner Kompaktkamera geknipst. Aber ich hatte schon einige Jahre den Wunsch, einmal eine tolle Kamera in die Hand zu bekommen. 2012 kaufte ich mir schließlich eine digitale Spiegelreflexkamera. Diese begleitet mich bis heute.
Wolf: . . . als ich zehn Jahre alt war. Ich war unglaublich stolz.
Wolf: . . . meiner digitalen Spiegelreflexkamera – eine zweite zieht auch bald ein. Ich habe drei Objektive für Makro-, Nah- und Fernaufnahmen, viele Speicherkarten und Akkus, Fernauslöser sowie einen Aufsteckblitz.
Wolf: Unerfüllter Kindheitstraum würde ich sagen. Es mag kitschig klingen, aber welches Mädchen möchte nicht das letzte Einhorn sehen? Ich hatte Tiziana Ernst und ihr Pferd schon einmal vor der Kamera. Die beiden passten perfekt ins Bild. Tiziana wurde nicht lange gefragt. Ich habe ihr ein Outfit besorgt und sie bastelte ihrem Pferd ein Horn.
Wolf: Wir haben uns morgens um sechs Uhr am Stall getroffen und waren gegen halb acht fertig. Das Pferd bekam neben dem Horn auch Blumenranken auf das Fell. Erstaunlicherweise hielt das Einhorn und das Pferd fühlte sich auch nicht gestört. Das lag wohl daran, dass er noch verschlafen war.
Wolf: Tiziana, ihr Freund und ich machten uns um halb acht auf den Weg. Bevor es richtig los ging, ritt Tiziana auf ihrem Einhorn durch Marktsteft und stattete ihrer Mutter einen Besuch ab. Die Anwohner, Spaziergänger und Passanten staunten nicht schlecht – man sieht nicht alle Tage eine Prinzessin auf einem Fabelwesen durch den Ort reiten.
Wolf: Ich gehe in die elfte Klasse eines Gymnasiums. Wenn ich abends heimkomme, bearbeite ich meist die liegen gebliebenen Fotos. Die Zeit, die mir dann noch bleibt, verbringe ich bei meinem Hobby, den Pferden, woraus sich die Fotografie auch entwickelt hat.
Wolf: . . . ihr ruhiges Wesen. Wie viele Mädchen fing ich früh an, Reiten zu gehen. Es macht mir Spaß, mit Pferden zu arbeiten. Außerdem haben sie auf Fotos meist eine unglaublich tolle Ausstrahlung.
Wolf: Es ist immer ein Kompliment für mich, wenn jemand Interesse an meinen Bildern zeigt. Erst kürzlich bekam ich das zu hören, dass meine Bilder Ausdruck haben. Aber das schönste Lob ist, wenn man mich dabei haben möchte, um besondere Momente einzufangen.
Wolf: Ich habe vor, ein Shooting mit Tizianas Axoloten zu machen. Das wird ganz besonders interessant, da ich mit einer solchen Tierart noch nie gearbeitet habe. Danach werde ich voraussichtlich ein Ballett- und ein Barockshooting im Residenzgarten in Würzburg durchführen.
Wolf: Ich möchte gerne eine Ausbildung zum Fotografen oder Mediengestalter machen.
Wolf: . . . am liebsten als Fotograf arbeiten.
Wolf: Per Mail an cassandra.wolf@arcor.de oder über www.facebook.com/cassandragraphie.