Dass die Dettelbacher Kolpingfamilie eine eigene "Männer-Putzkolonne" hat, die auch als "Räumteam mit den weißen Anzügen" bekannt ist, erfuhr man vom Museumswart des Kolping-Museums, Raimund Sauer, auf der Generalversammlung des Vereins. "Die Frauen haben sich letztes Jahr etwas rarer gemacht", sagt er schmunzelnd, "somit mussten wir Männer ran."
Die Versammlung verlief unter der Vorsitzenden Susanne Sauer insgesamt kurzweilig und harmonisch. In ihrem Jahresrückblick ging sie auf die zahlreichen Veranstaltungen ein, verbunden mit einigen Anekdoten. Herausragend sei das Museumsfest im September gewesen, das bei ausgezeichnetem Wetter einen wahren Besucherstrom ausgelöst habe. "Nur durch die Unterstützung aller Mitglieder war das Arbeitspensum zu meistern", sagte die Vorsitzende stolz.
"Das Weinfest wird uns wieder alle Kräfte abverlangen"
Auch für 2019 stehen einige Veranstaltungen im Kalender des Kolpingvereins, darunter die Gestaltung des Fronleichnamsaltares, das Dettelbacher Weinfest, verschiedene Tagesausflüge und Betriebsbesichtigungen. "Das Weinfest und das daran anschließende Helferfest im Juni werden uns wieder alle Kräfte abverlangen, aber wir schaffen das", zeigte sich Susanne Sauer zuversichtlich.
Etwas Besonderes ist für den August geplant, wenn Pater Sarath Parri die Urlaubsvertretung in der Gemeinde übernimmt und aus seiner indischen Heimat Kochrezepte mitbringt. Er möchte mit den Mitgliedern kochen und dabei aus seiner Kultur erzählen.
Die Jugend mit Livemusik anlocken
Von rückläufigen Mitgliederzahlen berichtete Ehrenvorsitzender Ernst Dobler, was auch mit dem zum Teil hohen Alter der Mitglieder zusammenhänge. "Wir müssen verstärkt Jugendarbeit betreiben", lautete sein Appell. Dem pflichtete auch der Präses des Kolpingvereins, Pfarrer Uwe Hartmann, bei. Er schlug vor, auch über die Gottesdienste verstärkt die Jugend anzusprechen. "Wir dürfen da ruhig entkrampfter sein", meinte er. So zum Beispiel mehr aktuelle Musik, durchaus auch live, anzubieten. Unter den Mitgliedern entwickelte sich darüber eine angeregte Diskussion, aus der einige Vorschläge aufgenommen wurden.
Zum Schluss standen noch Ehrungen an. Seit 40 Jahren ist Pater Raphael Konrad dabei. 50 Jahre: Peter Achtmann, Ernst Plannasch, Karl Reinbott und Hermann Schliermann. 60 Jahre: Klaus Ludwig, Wolfgang Mann und Georg Röthlein.