zurück
Kitzingen
Wetterbilanz: Februar setzt Trend des milden Winters fort
Der Februar in Kitzingen war eindeutig zu warm. Der fehlende Frost und die vielen Niederschläge lassen die Grünflächen sprießen, bergen jedoch Risiken für das Frühjahr.
Schnee war Ende Februar die große Ausnahme: Der milde Winter hat bereits dazu geführt, dass Grünflächen sprießen.
Foto: Karl-Josef Hildenbrand, dpa | Schnee war Ende Februar die große Ausnahme: Der milde Winter hat bereits dazu geführt, dass Grünflächen sprießen.
Marcel Dinkel
 |  aktualisiert: 08.03.2020 02:10 Uhr

Eins ist sicher: Die Winter sind deutlich milder als früher. Mit einer Durchschnittstemperatur von 5,9 Grad Celsius in Kitzingen war dieser um 4,4 Grad zu warm. "Das variiert zwar schon, aber einzelne Wintermonate sind dann doch auffällig von der Wärme-Abweichung", sagt Thomas Karl, der beim Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) das Kitzinger Wetter genau im Blick hat.

Der Februar zeigte, gerade wegen der höheren Temperaturen, ein bewölktes und stürmisches Bild von sich. Mit nur 74 Sonnenstunden lag der Schnitt deutlich unter dem der letzten Jahre. "Durch die fehlende Ostwetterlage war der Februar wärmer und stürmischer", erklärt der Experte. Das bestätigt auch ein Blick auf die Regenwasserstatistik: 93 Liter pro Quadratmeter an insgesamt 19 Regentagen. "Damit war der Februar deutlich zu nass und zu mild", bestätigt Thomas Karl. "Eine Steigerung von 170 Prozent im Vergleich zu den letzten Jahren. Für die Grundwasserbildung waren die regenreiche Tage jedoch gut." Die Defizite der letzten Jahre wurden so zwar noch nicht ausgeglichen, aber das Ganze ginge einen Schritt in die richtige Richtung. 

Der Frost fehlte 

Die vielen Niederschläge wurden von den Landwirten dankbar angenommen. "Das Wasser hat sich schön verteilt und konnte gut in den Boden eindringen. Dadurch hatten wir den gesamten Winter kaum Oberflächenabfluss," sagt Karl. Auf der anderen Seite fehlte den Landwirten jedoch der Frost: Nur sechs Tage mit Nachtfrost und kein einziger mit Dauerfrost. Diese seien jedoch notwendig, damit die abfrierenden Früchte wichtige Nährstoffe an den Boden abgeben können, um damit die Hauptkulturen im Sommer vorzubereiten."

Dadurch, dass die Vegetation früher beginnt, steigt die Gefahr, dass der späte Frost sie beschädigt", warnt Karl. "Die abgefrorene Frucht trägt somit zur Mineralisierung und Humusbildung bei." Die Landwirte müssen dem jetzt durch intensivere Bodenbearbeitung entgegenwirken. Für die zukünftigen Wochen wären also Trockenphasen und Frostnächte wichtig, um die Tragfähigkeit des Bodens zu erhöhen und die Bearbeitung zu ermöglichen.

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Kitzingen
Marcel Dinkel
Dauerfrost
Kälte und Frost
Niederschlag
Nährstoffe
Regen
Wetter
Winter
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top