Im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung bei der Feuerwehr im Biebelrieder Ortsteil Westheim stand die Ehrung verdienter Feuerwehrkameraden.
Landrat Robert Finster als Redner beklagte mit Blick auf die steigende Anzahl von Anfeindungen gegen Hilfskräfte im Einsatz einen Trend zur Entsolidarisierung. Immer weniger Menschen seien bereit, sich für andere einzusetzen. Ausnahme seien die Ortsfeuerwehren, die mit ihrem Ehrenamt versprechen würden, sich für die Sicherheit anderer einzusetzen.
Diese Bereitschaft könne nicht hoch genug gewürdigt werden, sagte Finster. Sie unterstreiche aber auch die Verantwortung der Kommandanten, der für alles einstehen müsse. Gute Arbeit könne aber nur von gut ausgebildeten Einsatzkräften geleistet werden.
Seit 40 Jahren bei der Wehr
Armin Prappacher und Friedrich Wolf sind inzwischen seit 40 Jahren bei der Feuerwehr und wurden dafür geehrt. Mit Kreisbrandinspektor Günter Wilhelm und Kreisbrandmeister Steffen Gernert zeichnete Finster auch den Kommandanten Marcus Müller, den früheren Stellvertreter Martin Müller und Marco Wolf für 25 Jahre im Feuerwehrdienst aus.
Aus dem Müllers Bericht ging hervor, dass die Feuerwehr derzeit auf 19 Feuerwehrmänner, darunter zwei Frauen, zurückgreifen könne. Jedoch bestehe momentan keine Jugendgruppe, die aber aufgebaut werden soll. Gernert sicherte dabei seine Unterstützung zu.
Neben der Sicherung des Martinszugs wurde die Feuerwehr im vergangenen Jahr zu zwei Unfällen gerufen, bei denen sie Personen aus dem Fahrzeug bergen und die Ölspur beseitigen musste, gerufen. Ein Hausnotruf im benachbarten Lindelbach war ein Fehlalarm.
Gemeinsame Übung geplant
Für 2020 planen die Kommandanten der drei Biebelrieder Ortsteile eine gemeinsame Übung, bei dem auch der Kindergarten und die Eltern der Kindergartenkinder einbezogen würden.
Bernd Renz, Vorsitzender des Feuerwehrvereins, berichtete von den gesellschaftlichen Veranstaltungen: Auch in diesem Jahr stehe das Maibaumaufstellen im Mittelpunkt. Zudem plane der Verein, das Dach am alten Feuerwehrhaus zu erneuern.
Wilhelm lobte den in Eigenleistung erbauten Schulungsraum, der auch der Dorfgemeinschaft diene. Biebelrieds Bürgermeister Roland Hoh erfreute die geringe Anzahl an Einsätzen, zu denen die Wehr gerufen wurde. Er kündigte an, ein Fahrzeug für die Mannschaften aller drei Ortsteile zu beschaffen, das im Feuerwehrhaus in Biebelried abgestellt werde.