
Sie laufen mehr oder weniger „nebenher“, die Projekte im Rahmen des LIFE+-Projekts „Wälder und Waldwiesentäler am Steigerwaldrand bei Iphofen“.
Nur selten, wie bei der Eröffnung der Naturerlebniswege am 29. September in den Wäldern und Fluren der Iphöfer Stadtteile im Jahr 2013, wird der Öffentlichkeit nähergebracht, was das Jahr über so alles in erster Linie mithilfe von EU-Fördergeldern seit Beginn des Projekts im März 2011 geschehen ist, um Naturschutz und Landschaftspflege im Gebiet der Verwaltungsgemeinschaft voranzutreiben. Ein Blick in die Jahresbilanz der Stadtverwaltung verrät da schon mehr Details.
Auch in 2013 fand wieder eine Bereisung des Projektgebietes statt, bei dem die Mitglieder der Steuergruppe, Jan Sliva vom Monitoring-Team der EU-Kommission und Andreas Laudensack vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit teilgenommen haben. Alle Teilnehmer zeigten sich laut der Iphöfer Stadtverwaltung mit der Entwicklung des LIFE+-Projektes sehr zufrieden.
Arten kontrolliert und kartiert
Im Jahr 2013 konnten folgende Maßnahmen abgeschlossen werden: Das Institut für Vegetationskunde und Landschaftsökologie (Aidhausen) hat im Jahr in regelmäßigen Abständen die aufgehängten Hirschkäferlockfallen sowie alle anderen Arten (Gelbbauchunke, Schmetterlinge, Halsbandschnäpper) kontrolliert und deren Vorkommen kartiert. Die Auflichtung ehemaliger Mittelwaldflächen sowie die Waldrandoptimierung sind abgeschlossen. Die Pflege wird in den Folgejahren vom Landschaftspflegeverband durchgeführt.
Auf der Hutungsfläche in Hellmitzheim befinden sich derzeit acht Kühe, drei Ochsen und sieben Kälber. Außerdem wurde ein Jungbulle gekauft. Beim Rotwild sind nun ein Hirsch, vier Kühe und vier Kälber auf der Hutung. Die Arbeiten sind mit der Fertigstellung der Aussichtsplattform weitestgehend abgeschlossen. Die Hutung wird sehr gut besucht, vor allem von Familien mit Kindern.
Der im August 2012 eröffnete Mittelwald-Infopavillon bei Birklingen wurde auch in diesem Jahr von vielen Wandergruppen, Schulklassen und Kindergärten besucht. Zu loben sei, so die Stadtverwaltung, das große Engagement des Steigerwaldklubs Iphofen-Kitzingen, der am Wochenende den Infopavillon betreut. Der Infopavillon ist unter der Woche verschlossen. Der Schlüssel kann jedoch in der Tourist-Info ausgeliehen werden.
Es wurden dieses Jahr die drei Naturerlebniswege gebaut. Der „Mittelwald-Weg“ führt entlang der Iphöfer Holzwiesen, der Hutewald-Weg entlang der Hellmitzheimer Hutung und der NatURwald-Weg befindet sich am Wolfsee in Dornheim. Für jeden Naturerlebnisweg wurde ein Flyer gefertigt, der in den Ortsteilen verteilt wurde. Die Wege werden in das Wein- und Waldtourismuskonzept integriert.
Die Weinbergsmauern am historischen Weinberg sowie die Treppe wurden fertiggestellt. Die Pflanzung der Reben sowie der Bau der Weinbergshütte erfolgt im Frühjahr 2014. Die Bewirtschaftung des Weinbergs übernehmen die Jungwinzer aus Iphofen.
Bisher 1,25 Millionen ausgegeben
Die vorgestellten Projekte gehen nicht ohne Kosten ab, an denen die Stadt Iphofen zwar nur zu einem kleinen, aber immerhin erklecklichen Teil hängt: Es wurde bisher eine Summe von circa 1,25 Millionen Euro ausgegeben. Von der Regierung von Unterfranken wurde bereits ein Zuschuss in Höhe von 747 385,20 Euro gewährt.