Ortstermin auf der derzeit größten Baustelle der Stadt Marktbreit, der Neugestaltung des Mainufers zwischen Lagerhaus und Brücke – und nicht alle Stadträte waren mit der Informationspolitik von Bürgermeister Harald Kopp zufrieden.
So war es etwa Maximilian Zink, der monierte, dass die ursprünglich geplanten Sitztreppen direkt am Mainufer weggefallen waren. Kommentar des Bürgermeisters: Zu teuer, deshalb wurde auf sie verzichtet. Ähnliches gilt für Wasserspeier unterhalb der Tankstelle – auch die kosteten wohl zu viel. Und wer von den Stadträten alle Informationen haben wolle, könne jederzeit bei den wöchentlichen Baustellenterminen, dienstags um 9 Uhr, teilnehmen, so Kopp.
Insgesamt, so machte Architekt Christoph Lamprecht deutlich, konnte die reguläre Baustelle bislang die kalkulierten Kosten um knapp 70.000 Euro unterschreiten. Allerdings gibt es dann doch Kostenmehrungen: Bei den Arbeiten wurde weiteres kontaminiertes Material der ehemaligen Tankstelle gefunden und musste teuer entsorgt werden. Wegen weiterer möglicher Altlasten bleibt in den kommenden Jahren eine Grundwassermessstelle auf dem Gelände erhalten.
Aktuelle Pläne für neuen Trinkwasserhochbehälter vorgestellt
Mit knapp 2,5 Millionen Euro Nettokosten rechnet Jan-Peter Solveen vom Büro Alka für den Bau des neuen Trinkwasserhochbehälters im Bereich des Ohrenbergs. Wie bereits mehrfach berichtet, soll der neue Behälter den alten aus den 1950er Jahren ersetzen. Am Montagabend stellte er den Stadträten die neuesten Pläne vor. Hatte der alte Behälter rund 500 Kubikmeter Volumen, so beinhaltet der neue das doppelte. Und das in zwei Kammern, um den heute üblichen Maßgaben gerecht zu werden. Denn so kann bei einer vorübergehenden Außerbetriebnahme einer Kammer, etwa zu Reinigungs- und Wartungszwecken, der andere Teil für die Trinkwasserbereitstellung genutzt werden. Die Ausführung erfolgt weitgehend wie bereits im Vorentwurf im vergangenen Jahr vorgestellt, anstelle zweier Kammern wird jetzt aber ein mittig geteilter Rundbehälter gebaut. Auf dem Dach des Gebäudes kann eine Sirene installiert werden.
Probleme könnte es bei dem Standort noch mit zwei sehr seltenen Orchideenarten geben, die dort gefunden wurden, die Riemenzunge und der Bienen-Ragwurz. Wie damit umzugehen ist, das ist noch offen. Offen ist auch die finanzielle Beteiligung der Gemeinde Segnitz am Neubau des Hochbehälters, der auch für die Wasserversorgung der Gemeinde auf der anderen Mainseite nötig ist.
Sowohl die neue Gestaltungssatzung für Markbreit, als auch die Fortführung des kommunalen Förderprogramms wurden von der Tagesordnung genommen, da hier noch Fragen offen waren.