Franken ist das zweitbekannteste Ziel für Weintourismus in Deutschland. Das geht aus einer repräsentativen Befragung von Konsumenten hervor, welche die fränkischen Wein- und Tourismusverbände am Donnerstag in Iphofen (Lkr. Kitzingen) vorstellten.
44 Prozent aller Befragten kannten demnach Franken als Ziel für Weintourismus. Bekannter war nur die Region Rheinhessen (55 Prozent). Auf dem dritten Platz folgte die Mosel (42 Prozent). Für die Studie befragte das Heidelberger Sinus-Institut 2000 Verbraucher.
Das Ergebnis der Befragung ist eine Erfolgsbestätigung der Marke „Franken – Wein.Schöner.Land!“, die vor zehn Jahren von Fränkischem Weinbauverband, Tourismusverband Franken, der Bayerischen Landesanstalt für Wein- und Gartenbau und den einzelnen Tourismusgebieten im Weinland Franken gegründet wurde.
Fast 250 „weinfränkische Genussempfehlungen“ gibt es mittlerweile. Zu finden sind sie in einer Broschüre, die der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Franken, Olaf Seifert, als „rote Bibel“ bezeichnete. Winzer und Weingüter, Gasthäuser und Weinstuben, Heckenwirtschaften, Weinfeste und Gästeführer müssen sich einer intensiven Prüfung unterziehen, bevor sie Aufnahme in die „rote Bibel“ finden.
Als erstklassig bezeichnete Ministerin Aigner in ihrer Festrede nicht nur die Broschüre, sondern die gesamte Werbung für „Wein.Schöner.Land“ – inklusive Website und App. Etwa 500 000 Aufrufe hat es im letzten Jahr gegeben, circa 25 000 Downloads der kostenlosen App. „Dieser Auftritt macht was her“, lobte Aigner. Sie zeichnete die ehemalige Fränkische Weinkönigin Nicole Then-Plannasch mit dem Fränkischen Weintourismuspreis aus.
Als strategische Zielgruppen für den Frankenwein-Tourismus identifizierten die Macher der Sinus-Studie „Lifestyle-Fokussierte“ und „Kulturbeflissene“ mit überdurchschnittlichem Einkommen und Interesse an Qualität. Diese beiden Gruppen liebten einerseits den Wein und reisten andererseits überdurchschnittlich oft. „Es mag so einfach klingen, aber es ist ein ganz entscheidender Punkt: Qualität gewinnt“, sagte Wirtschaftsministerin Ilse Aigner.