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Volkach
Weinprinzessinnen bei der Wehr: Mit dem Krönchen Feuer gelöscht
Nein, mit Wein löschten 16 Weinprinzessinnen aus ganz Franken keinen Brand. Aber die Hoheiten demolierten ein Auto bei der Volkacher Feuerwehr und hatten viel Spaß.
16 fränkische Weinprinzessinnen schnupperten bei der Feuerwehr Volkach und lernten dabei, wie mit einem Feuerlöscher ein Brand gelöscht wird.
Foto: Silvia Gralla | 16 fränkische Weinprinzessinnen schnupperten bei der Feuerwehr Volkach und lernten dabei, wie mit einem Feuerlöscher ein Brand gelöscht wird.
Peter Pfannes
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:41 Uhr

Mich interessiert es brennend, wie man mit einem Feuerlöscher umgeht", sagte Emmi Wendemuth am Samstag in Volkach. Die Weinprinzessin aus Albertshofen nahm  15 weiteren Weinhoheiten aus ganz Franken an einer außergewöhnlichen Fortbildung bei der Volkacher Feuerwehr teil. "Princess on Fire" lautete das Motto der Veranstaltung, die die Floriansjünger erstmals anboten.

Mit Krönchen bei der Theorieschulung

Im Seminarraum der Wehr ist das Eis zwischen Ausbildern und Weinhoheiten schnell geschmolzen, als Moritz Hornung und Felix Menz in die Thematik einführen. "Bei uns Feuerwehrleuten ist es üblich, dass man sich duzt", sagt Felix. Er bekommt eine breite Zustimmung aus der gut gelaunten Frauenrunde, in der alle mit Krönchen auf den Häuptern an den Seminartischen sitzen. Selbstbewusst geht Jugendwart Felix Menz auf das breite Aufgabenspektrum der Feuerwehr ein und das richtige Absetzen eines Notrufes. "Langsam und deutlich sprechen sind ganz wichtig", betont der Ausbilder. "Wir kommen gelegentlich in Situationen, in denen Brände durch ein beherztes Eingreifen von Außenstehenden in Schach gehalten werden." Doch oft sei das nicht der Fall, da entweder kein Feuerlöscher zur Hand ist oder einfach die Ausbildung fehlt.

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Dass Krone und Feuerlöscher bestens zusammen passen, beweisen die Weinprinzessinnen trotz  Regenschauer auf dem Freigelände der Feuerwehr. Es geht ans Eingemachte, Freiwillige vor. Schutzjacken und Handschuhe liegen schon bereit. Mit Feuerlöschern bekämpfen die jungen Frauen unter fachmännischer Anleitung lodernde Flammen. Einmal geht der Schuss nach hinten los. Eine Weinprinzessin ist schneeweiß vom Löschpulver. Doch halb so wild. Die Scheu vor dem Feuerlöscher nehmen sei ein Hauptziel, sagt Moritz Hornung.

Auch wie eine verletzte Personen aus einem Auto gerettet wird, lernten die Weinprinzessinnen.
Foto: Peter Pfannes | Auch wie eine verletzte Personen aus einem Auto gerettet wird, lernten die Weinprinzessinnen.

Die Angst vorm Feuerlöscher verlieren

Auch für Weinprinzessin Sina Markert aus Mainstockheim sind die Feuerlöscher der Hauptgrund, bei der Fortbildung mitzumachen. "Als Privatperson wird man im normalen Leben nie mit einem Feuerlöscher konfrontiert", ist Sina dankbar für das Angebot. Jetzt kann sie im Notfall mit einem Feuerlöscher umgehen. Übereinstimmend stellen Studentin Sina und Emmi fest: "Die Arbeit der Feuerwehr ist total wichtig." Ausbilder Patrick Ritz hat sein Ziel erreicht: "Wir wollen beim Umgang mit dem Feuerlöscher die Hemmungen lösen, um im Ernstfall einen solchen einzusetzen."

Einen interessanten Einblick in die Arbeit der Feuerwehr erlebten die Weinprinzessinnen in Volkach.
Foto: Silvia Gralla | Einen interessanten Einblick in die Arbeit der Feuerwehr erlebten die Weinprinzessinnen in Volkach.

In Teams absolvieren die Majestäten drei verschiedene Stationen. Interessant wird es in der Fahrzeughalle. Dort haben die Feuerwehrler ein Unfallszenario mit einem alten Auto vorbereitet. Beim Zerbersten der Scheiben schießt Adrenalin in die Adern. Mutig setzt der Weinadel die Rettungsschere am Kotflügel, denn auch das Befreien von Personen aus Fahrzeugen gehört zu den Aufgaben der Feuerwehr.

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Wenn die Weinprinzessinnen zu Gast sind, darf der Wein natürlich nicht fehlen. Auf der Teleskoprettungsbühne in 23 Metern Höhe gibt es den wohl höchsten Schoppen Volkachs – verbunden mit Infos über Fahrzeugtechnik und Einsatzfahrzeugs. Zum Abschluss darf jede Prinzessin einen Rauchmelder mit nach Hause nehmen. "Jährlich sterben in Deutschland 600 Menschen bei Bränden, 90 Prozent davon an einer Rauchgasvergiftung", meint Moritz Hornung bei der Verabschiedung. Albertshofens Weinprinzessin Emmi I., die in ihrem nicht hoheitlichen Alltag als Erzieherin beschäftigt ist, nimmt zwei weitere positive Aspekte mit nach Hause: "Ich habe heute viel gelernt und hatte auch noch meinen Spaß dabei."

 
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