Die Rumänienhilfe Karl aus Dettelbach unterstützt seit 1990 Hilfsbedürftige im Balkanland Rumänien. Am 15. November startet die Rumänienhilfe Karl ihre mittlerweile 24. Weihnachtspaketaktion. Das geht aus einem Presseschreiben hervor, dem folgende Informationen entnommen sind.
In den letzten Jahren konnten so jeweils um die 20.000 Pakete in der Advents- und Weihnachtszeit in das südosteuropäische Land geschickt werden. Dort freuen sich zahlreich arme Familien, Kinder und Heimbewohner auf eine Weihnachtsüberraschung aus Mainfranken. Für viele von ihnen wird es das einzige Geschenk des gesamten Jahres sein. Caritas- und Pfarreienmitarbeiter übernehmen die Verteilung der Pakete. Sie wissen, wo die Not am größten ist.
Preise auf Westniveau, Einkommen sehr niedrig
Rumänien ist seit 2007 Mitglied der Europäischen Union. Vieles hat sich seit dem EU-Beitritt verbessert, insbesondere bei der Infrastruktur. Es gibt sogar eine nicht zu übersehende Oberschicht, der Großteil der Bevölkerung lebt jedoch in bescheidenen und viele sogar in bitterarmen Verhältnissen. Die Lebensmittel- und Energiepreise liegen auf Westniveau, das Einkommen im Durchschnitt aber nur bei etwa 800 Euro. Viele Rentner müssen mit 100 Euro pro Monat auskommen, die früher in der Landwirtschaft Beschäftigten sogar mit nur etwa 40 Euro. Das soziale Netz des Landes ist viel weitmaschiger als zum Beispiel in Deutschland. Ohne Unterstützung von Kirche und Caritas, ohne Aktivitäten auf dem grauen und schwarzen Markt kämen viele Menschen nicht über die Runden. Die Caritas wiederum ist auf Hilfe von außen angewiesen. Auch die Rumänienhilfe Karl arbeitet eng mit Caritas Rumänien zusammen.
In der Zeit vom 15. November bis zum 14. Dezember sammelt die Rumänienhilfe Karl wieder Weihnachtspakete ein. Zahlreiche Schulen, Kindergärten, Firmen und Privatpersonen aus weiten Teilen Mainfrankens unterstützen die Aktion, viele schon seit Jahren. Die Spender kommen nicht nur aus dem Landkreis Kitzingen, sondern auch aus den Landkreisen Würzburg, Main Spessart, Schweinfurt, Bamberg und sogar Rhön Grabfeld sowie aus der Stadt Würzburg. Elmar Karl, der Kopf der privaten Hilfsorganisation, hofft, dass die Ergebnisse der Vorjahre wieder erreicht oder vielleicht sogar übertroffen werden.
Keine Vorgaben zu Inhalt, Größe oder Gewicht
In die Kartons sollte man haltbare Lebensmittel, Süßigkeiten, Schulbedarf, Kleidung (auch gute gebrauchte), Hygieneartikel, Spielsachen und ähnliches packen. Diese Aufzählung ist kein Muss, sondern lediglich ein Vorschlag. Bis zum Erreichen des Mindesthaltbarkeitsdatums muss noch mindestens drei Monate Zeit sein. Hilfreich für die Verteiler ist eine Angabe der Zielgruppe als Aufkleber oder Aufschrift auf dem Paket, zum Beispiel "Junge, 10 Jahre", "Mädchen, 5-6 Jahre" oder "Familie". Besonders schön wäre es, wenn die Pakete weihnachtlich verpackt würden. Vorschriften über Größe und Gewicht der Pakete gibt es nicht. Auch Geldspenden zur Finanzierung sozialer Projekte werden gerne entgegengenommen.
Pakete können ab dem 15. November an der Lagerhalle in Dettelbach, Industriegebiet Ost, Lange Länge 4, zu folgenden Terminen abgeliefert werden: Dienstag 17-19 Uhr, Freitag 15-17 Uhr, Samstag 15-17 Uhr. Annahmeschluss ist der 14. Dezember.
Fragen zu der Aktion beantworten Elmar Karl, Tel.: (0171) 8260211 und Ottmar Deppisch Tel.: (0157) 52413434. Weitere Informationen unter www.rumaenienhilfe-karl.de
