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ASTHEIM
Weihnachtlicher Badespaß im Main bei sieben Grad
Die Mainschleifen-Taucher ließen sich am Wochenende ihr Weihnachtsschwimmen in Astheim (Kreis Kitzingen) nicht nehmen.
Guido Chuleck
 |  aktualisiert: 14.12.2014 15:46 Uhr
Fotoserie

Eigentlich ist es fast schon wieder zu warm. Zehn Grad beträgt die Außentemperatur, so viel wie lange nicht mehr beim Weihnachtsschwimmen des Mainschleifen-Tauchclubs. Der Main selbst ist etwas kühler, um die sieben Grad. „Das ist noch erträglich, und wir schwimmen ja auch nur vier Kilometer“, sagt Fritz Rosenlehner, der Vorsitzende des Tauchclubs.

25 Jahre gibt es den Club schon, und 22 Jahre ist dieses Weihnachtsschwimmen alt. Es verläuft immer nach demselben Schema: Treffpunkt Schleuse Astheim, Vorglühen mit Glühwein und Schnaps, vier Kilometer im Main treiben lassen, unterwegs „einkehren“, um sich mit dem mitgenommenen Glühwein aufzuwärmen. In Nordheim, kurz vor der Fähre, ist der Ausstieg.

Eine Stunde werden sie sich bis dahin treiben lassen, die zehn Taucher, die sich in den kalten Main wagen. Es ist ihre Flusstauch- und Hausstrecke, die sie im regelmäßigen Training absolvieren, sagt der Vorsitzende.

Bollerwagen fürs Wasser

Doch dieses Mal tun sie sich die Ruhe an. Auf dem Dive-Yak, eine Art Bollerwagen fürs Wasser, befestigt er einen großen Behälter mit Glühwein. „Kalt genug dafür ist es schon“, sagt Rosenlehner und zupft seinen roten Anzug zurecht, der ihn wie der Weihnachtsmann persönlich wirken lässt. Nach und nach treffen die anderen Taucher ein. Der jüngste von ihnen, der Kitzinger Daniel Ulrich (15), ist seit vier Jahren dabei. „Das ist was anderes, als daheim mit Tee auf der Couch zu hocken“, sagt er.

Die älteste Taucherin (54) ist Karin Seufert aus Fahr, und sie freut sich unbändig auf diese „Weihnachtsfeier im Main“. Die Kälte macht ihr nichts aus: „Ich habe meinen persönlichen Sommer dabei“, sagt sie und gönnt sich, ebenso wie Dana Ulrich (37) aus Kitzingen, einen Schluck Glühwein.

„Dieses Weihnachtstauchen stärkt das Gemeinschaftsgefühl“, sagt sie. Natürlich habe es schon wesentlich kältere Temperaturen gegeben, erzählt sie. Einmal war es mit minus 13 Grad so kalt, dass alle Körperteile, die aus dem Wasser ragten, taub waren: „Wir mussten in der Dusche unsere Anzüge auftauen, damit wir die Reißverschlüsse öffnen konnten.“

Davon bleiben die Taucher dieses Mal verschont. Doch auch die vergleichsweise angenehmen Temperaturen sind nichts für Annette Eckhoff (Mainbernheim): Die Taucherin ist „nur zu Besuch“ und bleibt dann doch lieber am Ufer.

Der Rest schmeißt sich, gut verpackt in Neopren-Anzügen, mit Schwung bei der Schleuse in Astheim in den Main. Auch der „Schutzengel“ der Truppe, Stefan Steier aus Grafenrheinfeld, lässt sich nicht lumpen.

Nicht zu viel Glühwein

Noch schnell einen Schluck Glühwein – der Vorsitzende hat die Bar eröffnet – die blaue Gummiente an den Haken genommen, und dann ist auch er im Main. „Allzu viel Glühwein sollte man allerdings nicht trinken“, sagt er vor seinem Sprung, „sonst kommt man in Nordheim nicht mehr aus dem Wasser.“

Eine halbe Stunde später legt die Gruppe an einer Anlegestelle an, die einst den Pionieren der Bundeswehr vorbehalten war. Aufwärmen an der Bar, die auf dem Dive-Yak mit dabei ist. Später lässt sich die Gruppe auf dem Main weitertreiben bis zur Fähre in Nordheim. Nach wenigen Metern zu Fuß geht es unter die Dusche.

„Schön war's“, fasst Vorsitzender Fritz Rosenlehner zusammen. Auch der Jüngste im Bunde fühlt sich wohl, auch und weil ihm die Großen ein kleines Schlückchen vom Glühwein gegönnt haben. Nach dem Duschen heißt es Kaffeetrinken und danach Abendessen im Stammlokal „Weinboden“ – zum zweiten Teil der Weihnachtsfeier.

 
 
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Kommentare
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  • V. S.
    Die Truppe sieht aus als hätten sie einen Faschingsauftritt. Und Alkohol passt ja auch nicht so gut zu dieser Aktion. Gut, dass keiner ersoffen ist!
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Soviele nichtssagenede Bilder braucht kein Mensch. Und verwackelnde auch nicht. Schlechte Redaktionsarbeit.
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