Schon die Vorweihnachtszeit ist im Dekanat Markt Einersheim regelmäßig geprägt von Kirchenmusik mit Bläsern, Chören und Orgel zur Einstimmung in die bevorstehenden Festtage.
Das Problem begann bereits im März, wie sich Dekanatskantorin Marianne Schmidt rückblickend erinnert. Das traditionelle Karfreitagskonzert war druckreif vorgeplant und musste ersatzlos gestrichen werden. Statt dessen wurden auf Anregung von Dekan Ivo Huber für Karfreitag und Ostern zwei Videogottesdienste mit Gesangsensemble und Orgelmusik gestaltet, jedoch ohne Gemeindeglieder. Zum Ostersonntag spielten kleine Formationen der örtlichen Posaunenchöre im Freien, um die Ostertage und die Auferstehungsgeschichte wenigstens musikalisch darstellen zu können.
Wieder Unterricht
Im Rahmen der Vorgaben startete auf Wunsch der Schüler wieder der Orgelunterricht, es konnte sogar eine kleine Fachprüfung Orgel abgelegt werden. Für Kirchenmusikdirektorin Schmidt ergab sich Gelegenheit, zahlreiche im Laufe ihrer vielen Berufsjahre entstandene Choralvorspiele zu überarbeiten und einige davon den Organisten im Dekanat zur Verfügung zu stellen. Neben dem Abschluss der großen Orgelsanierung in Hüttenheim waren neun Jubiläumsfeiern für Chorleiter, Organisten und Posaunenchorleiter im Rahmen von Festgottesdiensten möglich.
Zum Jahreswechsel war das Dekanat um fünf Kirchengemeinden aus den Dekanaten Bad Windsheim und Neustadt/Aisch (Sugenheim, Neuendorf, Ingolstadt, Krautostheim, Deutenheim) erweitert worden, einige der neuen Organisten konnten besucht und die Orgeln inventarisiert werden.
Hygienekonzept ausgearbeitet
Im Herbst sollte eigentlich die Vorbereitung auf die Advents- und Weihnachtszeit im Brennpunkt der kirchenmusikalischen Arbeit stehen, im Vordergrund stand jedoch zunächst die Ausarbeitung eines Hygienekonzeptes. Wieder musste die Chorarbeit aufgegeben werden, weil neue Einschränkungen kamen und es auch der Wunsch der Chormitglieder war. Das geplante Konzert zum 1. Advent wurde wieder abgesagt.
Während mit Videokonferenzen auf allen Verwaltungsebenen die kirchliche Arbeit am Laufen gehalten werden konnte, mussten andere Vorhaben wie die Jungbläserausbildung im Bläserbezirk Burghaslach gestrichen werden. Dort gab es im Rahmen der Adventsandachten Musik in kleiner Besetzung. Mit Mut und Kreativität starteten auch die Adventsgottesdienste, in diesem Jahr mit kleinem Bläserensemble, einem Familienposaunenchor und kleinem Chor aus zwei Haushalten.
Wie die Dekanatskantorin unterstreicht, fehlte ohne Chorarbeit vielen Mitgliedern die rechte Einstimmung auf die Weihnachtszeit und das Weihnachtsgeschehen, wenn außer den Proben auch die Bläser- und Chorveranstaltungen ausfallen. Die meisten Kirchenchöre haben sich mit den Einschränkungen abgefunden, und vereinzelt kamen junge Mitglieder hinzu, gleichwohl sei nicht auszuschließen, dass ältere Chormitglieder aufhören und nicht mehr zu den Chorproben kommen.
Im Dekanat werden bereits alle Konzerte für 2021 neu geplant.