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Kitzingen
Weichhans Wochenrückblick: Zwischen Friseur und Frauenarzt
Satire am Samstag: Falsche Polizisten im Kitzinger Rosengarten. Der Angriff eines Mini-Bullterriers und die Frage nach der Strafe. Und ein kurioses Treffen in Castell.
Weichhans Wochenrückblick: Zwischen Friseur und Frauenarzt
Foto: MP, Angie Wolf, Montage: Biscan
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 10.02.2022 02:18 Uhr

Die drei Top-Themen beim Friseur diese Woche: Corona, Heilfasten, Frauenarzt. Bei Corona ging es darum, dass viele Kunden kurz vor ihrem Termin wieder absagen, weil sie krank sind. Der Rest spielte sich am Nachbarplatz ab. Es ging um die 437 Wege, wie man am besten entschlacken kann. Und beim dritten Thema ging es – nun ja – um die diversen Formen der Bestuhlung. Was in dem Satz mündete: "Meinem Frauenarzt würde ich sogar hinterher reisen!"

Leider reichte die Zeit nicht mehr, um die eigentlichen Hämmern der Woche anzuschneiden. Diesmal stehen gleich zwei zur Auswahl. Da waren die beiden Jugendlichen, die sich am Dienstag im Kitzinger Rosengarten als Polizisten ausgaben. Sie legten einem 34-Jährigen Metall-Handschellen an, die von der echten Polizei mit einem Bolzenschneider geöffnet werden mussten. Kitzingens neuer Polizeichef Jochen Dietrich hatte zuvor im Zeitungsinterview angekündigt, dass künftig mehr Fahrrad-Steifen unterwegs sein werden – die Idee kommt keinen Tag zu früh.

Der Landkreis wird dunkelrot

Zum Wochen-Hammer Nummer zwei schaffte es eine Hundehalterin, deren Hündin ein Kind verletzt hat. Der blutige Angriff des Mini-Bullterriers betraf einen Fünfjährigen, der vom Rad stürzte und mehrfach am Kopf gebissen wurde. Die Geldstrafe von 90 Tagessätzen war der Halterin der Hündin zu hoch. Was nicht nur den Staatsanwalt den Kopf schütteln ließ: "Damit sind sie gut bedient." Nun soll sogar eine größere Verhandlung folgen – muss man nicht verstehen.

Kommen wir zur Farbe der Woche: dunkelrot. Die Corona-Landkarte erweckt inzwischen den Anschein, als würden sich SPD und Linke den Landkreis aufteilen. 1033 Fälle allein in Kitzingen. Lediglich Castell stemmt sich tapfer gegen das Virus. Als einzige Gemeinde im Landkreis gibt es dort nur fünf Infizierte. Also auf in den "ländlichen Fürstensitz am Steigerwald", wie es auf der Homepage der Gemeinde heißt.

Staunen in Castell

Wen wir da besuchen, ist klar: Bürgermeister Christian Hähnlein. Auf der Homepage heißt es nämlich weiter: "Kommen Sie, schauen, staunen Sie und lassen Sie sich inspirieren von einer ganz besonderen Gemeinde und ihren Menschen. Über ein persönliches Gespräch mit Ihnen bei uns würde ich mich sehr freuen." Hähnlein trifft Weichhan – das kann nur gut werden.

Zum Schluss noch eine dringende Warnung: Am Wochenende wird zwischen Rottendorf und Kitzingen/Schwarzach die A 3 gesperrt. Wieder einmal. Stau-Zeit, volle Deckung. Aber zum Glück sind wir ja frisch frisiert zum Schauen und Staunen in Castell.

Satire am Samstag: Unser Autor Frank Weichhan versucht die Kuriositäten und den Wahnwitz einer ganzen Woche immer samstags in Worte zu fassen.

 
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