"Von heute auf morgen änderst Du das auch nicht", so ein Satz, aufgeschnappt beim "We-For-Future-Festival" in Marktbreit. Und die Antwort, kurz und knapp: "Doch!" Egal, wer von den beiden Besuchern nun recht hat – ohne es zu versuchen, ändert sich gar nichts. Und das ist auch die Überzeugung des Marktbreiter Vereins "We-For-Future", der am Samstagnachmittag im und rund ums Lagerhaus eine ganze Reihe an ersten, zweiten und dritten Schritten zeigte, doch etwas zum Positiven zu verändern.
"Wir sind zufrieden", sagte fast ein wenig bescheiden Mitorganisator Achim Knöchel beim Blick über das Gelände. Denn zwischen Altem Kranen und Lagerhaus tummeln sich viele Menschen an den Ständen oder sitzen auf den Bänken und konsumieren etwas. Im Hintergrund im Lagerhaus ist gerade ein Zauber-Clown zu Gast, die Stuhlreihen sind dicht besetzt mit lachenden Kindern. Es sind sicher viele Hundert Interessierte, die da den Weg nach Marktbreit gefunden haben.
25 Gruppen informieren
Das war bei der ersten Auflage des "We-For-Future-Festivals" vor zwei Jahren noch anders, als geschätzte 250 Leute gekommen waren. Doch es geht Knöchel nicht nur um die Zahl "Es ist ein guter Spirit", sagt er. Und natürlich haben die Veranstalter bei der zweiten Auflage, die übrigens im zweijährigen Rhythmus wiederholt werden soll, auch einiges mehr geboten. Rund 25 Gruppen und Organisationen bieten Informationen rund ums Thema Nachhaltigkeit.
Ein Renner ist sicher der Stand der Permakultur-Erlebnisgärtnerei aus Marktheidenfeld. Dort werden fast im Minutentakt Baumstücke angebohrt mit Pilzbrut geimpft und anschließend versiegelt. In ein paar Monaten hat das Myzel des Pilzes das Holz durchwachsen und an der Oberfläche erscheinen die beliebten Hutträger.
Mobil mit Nachhaltigkeit
Strom kommt eigentlich aus der Steckdose, selbstverständlich. Dass Strom aber irgendwo produziert werden muss, erfahren Kinder am Nachhaltigkeitsmobil. Wer kräftig in die Pedale eines Fahrrads tritt kommt dabei zwar nicht voran - macht aber Strom und treibt damit sogar eine Maschine an. Soll aber nicht heißen, dass irgendwo Kinder auf Fahrrädern unseren Strom herstellen. Doch Strom spielt eine wichtige Rolle, damit können sogar Autos betreiben werden, wie rund ein Dutzend Elekromobile gleich nebenan zeigen.
Wohnen auf weniger als zehn Quadratmetern Fläche? Ja das geht - und auch noch transportabel. Das Tiny-House auf dem Hänger ist mit einem großen Bullauge aus Glas ein echter Hin- und auch Hineingucker und spart enorm Fläche. Das alles ist nur ein kleiner Ausschnitt aus vielen weiteren Angeboten des Festivals in Marktbreit, das zudem Informationen über Organisationen von Greenpeace über sauberes Wasser bis zum Verkehrsclub Deutschland auch faire Kleidung oder Kakao und vieles mehr bot. Wer also will, kann denn doch von heute auf morgen zumindest einiges ändern.